Frieda L. (70) wurde in ihrem Apartment in Neunkirchen mit knapp 30 Messerstichen getötet. DNA-Spuren führten nun zu Erwin F. – der Verdächtige schweigt.
Es war der letzte ungeklärte Mordfall aus dem Jahr 2017, monatelang tappten die Ermittler im Dunkeln: Die pensionierte Ex-Mitarbeiterin des Spitals Neunkirchen lebte alleine und eher zurückgezogen in der Triester Straße – am 11. Oktober 2017 wurde Frieda L. erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden.
Eine Bekannte hatte sich damals Sorgen gemacht, weil sie tagelang nichts von der Frau gehört hatte, und nachgeschaut. Die Tat war bereits drei Tage vorher zur Mittagszeit begangen worden.
„Das akribische Durchforsten von Spuren führte zum Tatverdächtigen", so Chefinspektor Leopold Etz (LKA Gruppe Mord). Mit einem Tipp aus der Wohnanlage stieß die Kripo auf den Neunkirchner Erwin F. (59). Der Beschuldigte hatte fünf Jahre eine On/Off-Beziehung mit einer Nachbarin von Frieda L., kannte die 70-Jährige daher flüchtig.
Das Motiv, das zur Bluttat führte? Noch unklar. Frühpensionist Erwin F. sitzt in Wr. Neustadt in Haft und schweigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Gegen den 59-Jährigen, der am Mittwoch festgenommen wurde, wird wegen Verdachts des Mordes ermittelt, so Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Verhängung der U-Haft. (wes, lie)