Österreich

Verwahrloster kleiner Hund im Wald ausgesetzt

Ein Jäger hat am Samstag in einem Wald im Bezirk Lochen (OÖ) einen verwahrlosten Hund gefunden. Der Vierbeiner wurde der Pfotenhilfe übergeben.
Heute Redaktion
13.09.2021, 18:41

Am späten Samstagnachmittag hat ein Jäger in Babenham, Gemeinde Lochen (OÖ) einen verwahrlosten Hund im Wald gefunden, als er gerade zur Wildfütterung gehen wollte. Das kleine Hündchen saß neben einem Futtersack am Wegesrand und konnte vor lauter Fell und Verfilzungen kaum gehen oder etwas sehen.

Nachdem der Notruf des nahen Tierschutzhofs Pfotenhilfe gerufen wurde, konnte der Vierbeiner dort hingebracht und gleich von der entsetzten Geschäftsführerin Johanna Stadler versorgt werden: "An den Zähnen sieht man, dass der Hund erst ein bis zwei Jahre alt ist. Die total verfilzten Fellberge waren so üppig und schwer, dass ich ihn zuerst scheren musste, um überhaupt zu erkennen, dass es sich um einen unkastrierten Rüden der Rasse Shitsu handelt."

"Danach habe ich ihn noch gebadet und der Kleine war nicht wiederzuerkennen. Es ist schockierend und nicht nachvollziehbar, wie man ein Tier so vernachlässigen kann, dass es so aussieht. Er war voller Kot und Urin und muss daher mindestens monatelang inmitten seiner eigenen Fäkalien eingesperrt oder angekettet gewesen sein", erzählt Stadler.

Dass das Tier kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch gefunden wurde, hat ihm wohl das Leben gerettet - in der eiskalten Nacht wäre er womöglich erfroren. Die Pfotenhilfe hofft nun, dass jemand den einsamen Hund auf einem Foto vor der Rasur erkennt und befürchtet, dass dort wo er gehalten wurde noch weitere verwahrloste Tiere sein könnten. Der Fall wurde jedenfalls bei den zuständigen Behörden angezeigt. (mz/mip)

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