Österreich

"Schade, dass er Van der Bellen nicht getroffen hat"

Nach den Balkon-Schüssen in Bergheim sorgt nun ein FPÖ-naher Pensionist mit seinem Kommentar zu dem Vorfall für Aufsehen.

Heute Redaktion
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In Bergheim bei Salzburg fielen am Freitag Schüsse.
In Bergheim bei Salzburg fielen am Freitag Schüsse.
Bild: Franz Neumayr

Unter anderem aus Wut über Herbert Kickls Absetzung als Innenminister, hat am Freitag ein 57-jähriger Ex-FPÖ-Politiker im Salzburger Bergheim Schüsse von seinem Balkon aus abgefeuert, "Heute.at" berichtete.

Er stellte sich laut eigenen Angaben die Gesichter Alexander Van der Bellens und Sebastian Kurz' vor und feuerte in die Sträucher. Der Mann wurde kurz darauf von der Cobra festgenommen. Verletzt wurde niemand. Noch am Freitag wurde der 57-Jährige aus der Partei ausgeschlossen.

Zustimmung auf Facebook

Die Tat des Flachgauers hat großes Entsetzen und Kritik ausgelöst. Aber nicht nur: So hat ein früherer FPÖ-Kandidat in der Nacht auf Samstag via Facebook sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass der Schütze sein selbsternanntes Ziel verfehlt hatte. "Schade, dass er VdB (Anm.: Bundespräsident Alexander Van der Bellen) und Haslauer (Anm.: Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer) nicht getroffen hat", so der Kommentar.

Die Worte wurden laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" auf der Seite der Salzburger Volkspartei hinterlassen. Der Autor stand in der Vergangenheit auf der Nationalratsliste der FPÖ in der Stadt Salzburg, allerdings an nicht wählbarer Stelle.

Svazek muss Konsequenzen ziehen

"Genug ist genug, dieser Vorfall ist nicht zu entschuldigen und wird rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen", ließ ÖVP-Klubobfrau Daniela Gutschi daraufhin wissen und forderte FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek auf, "ihre Partei in den Griff zu bekommen und Konsequenzen zu ziehen".

"Die Salzburger FPÖ wird immer mehr zum Sicherheitsrisiko", kommentierte der Grüne Salzburger Landesgeschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer den Vorfall. Marlene Svazek führe seiner Ansicht nach eine Partei, "die nicht nur Rechtsextremen eine Heimat bietet, sondern offensichtlich auch gewaltbereiten Kriminellen."

FPÖ distanziert sich

Die Freiheitliche Partei wiederum betonte in einer ersten Reaktion der APA gegenüber, dass der Verfasser des Kommentars kein Parteimitglied sei. "Der Mann ist weder Mitglied, noch Parteifunktionär und hat mit der FPÖ nichts zu tun." Auch Slavek sei der Mann unbekannt.

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