Wien

Notruf bei Rettung: Habe seit zwei Tagen Dildo im Po!

Wehwehchen, Gestöhne, Kuriositäten: Auf Instagram zeigt ein anonymer User jetzt, welche "Notrufe" zum Teil bei der Wiener Berufsrettung eingehen.

Claus Kramsl
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Der Notruf hatte es in sich.
Der Notruf hatte es in sich.
Sabine Hertel, zVg

1.031 Notrufe täglich gingen vergangenes Jahr im Schnitt bei der Wiener Berufsrettung ein. Daraus resultierten zwischen 800 und 900 Einsätze.

Nicht zu Einsätzen, sondern zu Kopfschütteln führen Anrufe wie diese: Ein Patient meldete ein feststeckendes Liebesspielzeug, ein anderer einen schmerzhaften Pickel am Gesäß. Auch Unwohlsein, weil seit mehreren Tagen kein Cannabis konsumiert wurde, ließ beim Notruf 144 das Telefon klingeln.

Einem Disponenten dürften diese Anrufe mittlerweile richtig an die Nieren gehen. Er (oder sie) machte nun auf Instagram (01a01_standort_bekannt) einige der kuriosesten Einsatzalarmierungen öffentlich. Das Profil ist seit 10. Oktober online und hat bereits über 1.300 Abonnenten. Rund 40 Posts sorgen mittlerweile für Erheiterung und Kopfschütteln im Netz.

Berufsrettung: "Trainieren nicht, um Taxidienst für Menschen mit eingerissenen Zehennägeln zu machen!"

Die Berufsrettung distanziert sich von diesem Vorgehen, aber: "Es ist leider bittere Realität, dass der Notruf 144 oftmals als Servicehotline gesehen wird. Die Anrufer sind sich oftmals nicht bewusst, welche Abläufe sie damit in Gang setzen. Zumindest ein Rettungswagen – also eine fahrende Intensivstation – wird alarmiert. Besetzt ist das Fahrzeug mit hochqualifizierten NotfallsanitäterInnen, die regelmäßig trainieren, um Leben zu retten. Reanimation nach Atem-Kreislauf-Stillstand, Stoppung von Blutungen nach schweren Unfällen, Versorgung nach Herzinfarkt, lebensrettende Atemwegsicherung bei akuten Atemproblemen,  schonende Versorgung von WirbelsäulenpatientInnen nach meterhohen Stürzen – das sind Einsätze für die die MitarbeiterInnen im Rettungsdienst mit Hingabe trainieren. Sie trainieren nicht, um ein Taxidienst für Menschen mit eingerissenen Zehennägeln, mit einem Schnitt im Finger nach dem Kochen, mit tagelangen Rückenschmerzen, mit Pickeln an unterschiedlichen Körperstellen zu sein", so Andreas Huber, Sprecher der Wiener Berufsrettung zu "Heute".

Wann soll ich den Notruf wählen?

- Atem-Kreislaufstillstand

- Akute Atemnot

- Lebensgefährliche Verletzungen

- Starke Blutungen

- Schwere Unfälle

- Person nicht ansprechbar (nach einem Versuch, die Person zu wecken!)

- Herzinfarkt

Wichtig: Am Notruf sind möglichst genaue Angaben zur Patientin/zum Patienten hilfreich: Bewusstsein, Atmung, Verletzungen, geistige Orientierung. "Also die Person ansprechen oder aufwecken, das klärt die Situation bei zum Beispiel betrunkenen Personen oft recht schnell", so Huber.

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