Gesundheit

Student baut "drittes Auge" für Smartphone-Zombies

Paeng Min-wook entwickelte als Kunstprojekt ein Handy-Gadget, das vor Hindernissen warnen soll, während man im Gehen auf sein Handy starrt.

Christine Scharfetter
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Das "dritte Auge" von Paeng Min-wook warnt mit Ultraschallsensor und Warnton vor Hindernissen.
Das "dritte Auge" von Paeng Min-wook warnt mit Ultraschallsensor und Warnton vor Hindernissen.
REUTERS

Am Weg zum Auto, zum Einkaufen oder einfach nur zum nächsten Café und schon bimmelt das Telefon. Eine neue Nachricht oder das neuste TikTok-Video können so schnell einmal vom Straßenverkehr ablenken. Andere Passanten, Gehsteigkannten, Laternen und vor allem Autos werden zum Stolperstein und zu einer echten Gefahr für das Leben. Dies hat der südkoreanische Industrial-Design-Student Paeng Min-wook vom Londoner Royal College of Art zum Anlass genommen, um ein ganz besonderes Kunstprojekt zu entwickelt.

Er hat ein Gadget entwickelt, das den sogenannten "Phono sapiens" wieder die sichere Fortbewegung im Alltag erleichtern soll.

Ultraschallsensor warnt vor Hindernissen

Das elektronische "dritte Auge" wird auf der Stirn getragen. Senkt man den Kopf, um auf das Handy zu schauen, so erkennt ein Gyrosensor die Neigung und öffnet das Lid. Hinter diesem verbirgt sich ein Näherungssensor, der mit Ultraschall arbeitet. Registriert dieser ein Hindernis in unmittelbarer Nähe, so ertönt ein lauter Warnton über den integrierten Lautsprecher.

Ein Kunstprojekt, mit dem der 28-Jährige auf die Handysucht der Gesellschaft hinweisen möchte. "Das Smartphone hat das moderne Leben so tief durchdrungen, dass es unmöglich ist, die Evolution in den 'Phono sapiens' zu leugnen", so der Student gegenüber Dezeen. "Ich hoffe, dass das ironische Aufzeigen dessen, was wir mit unseren Handys machen, Leuten dabei hilft, sich Zeit für Selbstreflexion zu nehmen."