Niederösterreich

Ärger über Bio-Zwiebel aus Ägypten in Niederösterreich

Von Bio-Zwiebeln aus Ägypten fühlt sich eine Niederösterreicherin hinters Licht geführt und bekommt dafür im sozialen Netzwerk viel Zustimmung.

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Symbolbild von einem Sackerl mit Zwiebeln.
Symbolbild von einem Sackerl mit Zwiebeln.
Getty Images/iStockphoto

Muss "Bio" bedeuten, dass das Produkt in Österreich hergestellt wurde? Zumindest dürfte diese Annahme weit verbreitet sein. Eine Niederösterreicherin bemerkte kürzlich, dass ihre Zwiebeln zwar als "Bio" gekennzeichnet, aber weit gereist waren. Ursprünglich waren diese nämlich aus Ägypten, wurden in Österreich lediglich von einem heimischen Biohof aus dem Bezirk Korneuburg abgepackt. 

"Meiner Meinung nach ist das Missbrauch am guten Vertrauen der Konsumenten", ärgert sich die Frau und steht damit offenbar nicht alleine da. Denn ihr Beitrag wurde schnell über 100 Mal geteilt und mit Kommentaren der Verwunderung und Verärgerung versehen. 

Kriterien erfüllt

Dabei entspricht das Etikett allerdings den Richtlinien des heimischen Handels. Denn "Bio" bedeutet nicht, dass das Produkt in Österreich gezüchtet wurde oder umweltschonend transportiert wurde. Als "Bio" gilt in der EU und Österreich jedes Erzeugnis, das zumindest zu 95 Prozent biologisch angebaut wurde. Das bedeutet bei pflanzlichen Produkten, dass keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, Kunstdünger oder Klärschlamm verwendet worden sind.

In welchem Land das Bio-Nahrungsmittel gewachsen ist, spielt dabei grundsätzlich keine Rolle, muss aber am Etikett vermerkt sein. Was allerdings auch beim kritisierten Produkt der Fall ist. Wer Qualität aus Österreich will, muss beim Einkaufen nach weiteren Logos suchen, wie etwa jenem von "Bio Austria" oder dem "AMA Biosiegel".

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