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Kekzhörer im Test: Technik perfekt für Kinderohren

Ohne Downloads, ohne Handy und ohne Internet: Die neuen Kekzhörer liefern Kinderohren Hörspiele direkt von einem Audio-"Keks". Der Test.

Rene Findenig
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    Abhilfe in Sachen Audio schafft nun das Unternehmen Kekz mit den Kekzhörern. Die Kinder-Kopfhörer in den knalligen Farben Rot und Blau inklusive...
    Abhilfe in Sachen Audio schafft nun das Unternehmen Kekz mit den Kekzhörern. Die Kinder-Kopfhörer in den knalligen Farben Rot und Blau inklusive...
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    Viele Eltern kennen es: Kleine Kinder wollen unbedingt das Smartphone oder Tablet in die Hand kriegen, um sich Comic-Serien anzusehen oder Hörbücher anzuhören. Das Problem dabei: Mamas oder Papas Smartphone ist nicht kindergerecht geschützt, bietet Zugriff auf Erwachsenen-Inhalte und lässt zudem in den App Stores mächtig Geld verprassen. Gleichzeitig ist ein eigenes Kinder-Smartphone meist ein teurer Schritt, den sich nicht alle Familien leisten können und wollen.

    Abhilfe in Sachen Audio schafft nun das Unternehmen Kekz mit den Kekzhörern. Die Kinder-Kopfhörer in den knalligen Farben Rot und Blau inklusive eines Audio-Chips kommen auf rund 60 Euro. Und sie bieten eine Besonderheit: Sie müssen weder drahtlos noch mit Kabel mit einem Smartphone verbunden werden, um Hörspiele wiederzugeben, noch unterstützen sie Downloads von Inhalten oder Kauf-Inhalte. Woher kommen die Märchen dann aus dem Kekzhörer? Aus einem Keks!

    Lange Akkulaufzeit

    Wobei Keks das falsche Wort ist: Es handelt sich um münzenförmige, große Audiochips des Münchner Unternehmens, die einfach in die Außenseite der linken Ohrmuschel des Kopfhörers gesteckt werden. Auf jedem "Kekz" (pro Stück rund zehn Euro) findet sich dabei andere Musik oder ein anderes Hörspiel, das aber immer absolut kindgerecht ausfällt. Die Kopfhörer selbst sowie die erwerbbaren "Kekz"-Audiochip-Inhalte richten sich an eine Altersgruppe von 3 bis 7 Jahren. 

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    Display gibt es an den Kopfhörern ebenfalls keines, das Kabel in der Packung ist einzig und allein zum Aufladen der Kopfhörer gedacht. Netzteil liegt keines bei, das USB-A- auf USB-C-Kabel kann aber mit jedem anderen Netzteil mit USB-Port verwendet werden. Im Betrieb lief das Headset mit kleinen Pausen rund 20 Stunden lang, ein guter Wert, der Kinder auch toll über lange Auto- und Zugfahrten oder Flugreisen bringen sollte. Der Akkustand selbst wird über eine kleine LED angezeigt.

    Kindereinfache Bedienung

    Prozent- oder Standanzeigen gibt es bei der Batterie allerdings nicht: Rotes Licht heißt aufladen, grünes Licht heißt betriebsbereit, das war es auch schon. Ebenso simpel ist die Lautstärkeregelung ausgefallen: Die Kekzhörer lassen sich in drei (sicheren) Lautstärken abspielen: 65, 75 und 85 Dezibel. Wohl damit die Erwachsenen das Sagen über die Lautstärke haben, ist der Volumenschalter etwas versteckt unter der Kopfbügel-Verbindung mit dem Ohrhörer zu finden.

    Die übrige Bedienung ist für Kinder gedacht und tatsächlich kindereinfach: Selbst die Kleinsten schaffen es mühelos, den "Kekz"-Audiochip ins Gehäuse des Kopfhörers einzulegen, wo dieser sicher gehalten wird. Direkt nach dem Einlegen kann die Wiedergabe starten, dazu drückt man einmal auf die riesige Schaltfläche an der anderen Ohrmuschel. Ein weiteres Mal drücken springt zum nächsten Titel, zweimal drücken kehrt zum vorigen Musikstück zurück. Mehr braucht es nicht.

    Super Audioinhalte

    Um den Audiochip zu entnehmen und gegen einen anderen auszutauschen, muss nur leichter Druck auf die Oberseite des eingelegten Chips ausgeübt werden, schon löst sich dieser aus der Ohrmuschel und ein anderer "Kekz" kann eingelegt werden. Die einfache Steuerung und das kindgerechte Wechseln der Chips hat einen tollen Effekt auf Kinder: Sie bekommen das Gefühl, selbstbestimmt Inhalte auswählen und anhören zu können. Einziges Manko: Wer viele Audiochips will, für den kann es teuer werden: fast zehn Euro werden für jeden einzelnen Audiochip fällig.

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    Die gebotenen Inhalte wiederum sind lobenswert: Das Unternehmen arbeitet mit Partnern wie BMG, Edel Kids oder Universal Music zusammen und macht damit Lizenzen wie "Bibi Blocksberg", "Benjamin Blümchen" oder "Petterson und Findus" gleich zum Start der Kekzhörer am 5. November verfügbar. Auch exklusive Kekz-Inhalte wie "Cookie Crew" gibt es, die Hörspiel-Abenteuer mit Tanzmusik und Songs zum Mitsingen verbinden. Ein Abenteuer dieser Exklusivproduktion liegt auch dem Starterpack der Kekzhörer bei.

    Angenehmes Tragegefühl

    Die Kopfhörer selbst sind gut verarbeitet und sitzen angenehm auf Kinderköpfen. Die Ohrmuscheln sind dick gepolstert, womit die etwas starr ausgefallenen Hörer auch nicht beim Tragen drücken. Um die Kopfhörer zu verstauen oder sie an die perfekte Trageposition anzupassen, lassen sich die Ohrmuscheln drehen und sogar einklappen. Gepolstert zeigt sich auch der Kopfbügel, der stufenlos verstellbar ist. Der Klang ist ebenfalls makellos: Highend-Sound gibt es klarerweise nicht, die Wiedergabe funktioniert aber klar, ohne Verzerrungen und auch ohne zu laute Töne.

    Die Kekzhörer können im Test überzeugen. Sie geben dem Kind ein Stück Selbstbestimmtheit in die Hand und haben viele Inhalte in "Kekz"-Audiochipform zu bieten, die perfekt auf die Kleinen abgestimmt sind. Da die Kopfhörer auch keinerlei Verbindungen mit Drittgeräten und dem Internet oder Downloads unterstützen, müssen sich Eltern keine Sorgen um das Gehörte machen. Der Preis des Headsets mit 60 Euro ist gut, der für die Chips mit zehn Euro aber etwas hoch. Die Verarbeitung wiederum gefällt, sowohl Gehäuse als auch der Klang und die einfache Bedienung punkten.