Wirtschaft

Enthüllung: Nike vernichtet neue Schuhe für "Recycling"

Nike schreddert im Rahmen des Recyclingprogramms neue Schuhe. Das hat ein deutsches Recherche-Team mit GPS-Trackern herausgefunden. 

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Nike schreddert im Rahmen des Recyclingprogramms neue Schuhe. (Symbolbild) 
Nike schreddert im Rahmen des Recyclingprogramms neue Schuhe. (Symbolbild) 
Evening Standard / Eyevine / picturedesk.com

Unternehmen zeigen sich gerne grün und nachhaltig. So auch der US-Sportartikelhersteller Nike. Dafür hat das Unternehmen das Recyclingprogramm "Nike Grind" lanciert. Kunden können ihre getragenen Schuhe zurückschicken und Nike verspricht, daraus neue Schuhe herzustellen.

Doch bei Nike landen auch nigelnagelneue Schuhe im Schredder. Das haben deutsche Investigationsteams von "ARD", der "Zeit" und dem Recherche-Team "Flip" aufgedeckt.

GPS-Tracker im Schuh versteckt

Die Reporter bestellten neue Nike-Schuhe, versteckten darin GPS-Tracker und schickten sie dann als Retouren an den Hersteller zurück. Das GPS-Signal zeigte, dass die Schuhe schnurstracks in der Recyclinganlage eines Abfallentsorgers im belgischen Herenthout landeten.

 Die Redakteure fragten beim Werksleiter nach, der bestätigte, dass dort fast ausschließlich neue Nike-Ware vernichtet werde.

In Deutschland verstößt Nike damit gegen das Gesetz. Denn im Nachbarland ist es verboten, gebrauchsfähige Retouren zu vernichten. Mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz soll in Deutschland Abfall vermieden werden. Dies ist wichtiger als alle anderen Maßnahmen wie etwa Recycling. Es droht ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro.

1,4 Milliarden Sneaker pro Jahr
Die Mode-Industrie produziert jährlich weltweit rund 1,4 Milliarden Sneaker. Insgesamt stoßen diese Hersteller mehr CO2-Emissionen aus als die Luft- und Schifffahrt zusammen. Greenpeace spricht deshalb von einem Klimakiller.

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