Oberösterreich

"Oberösterreich wird am 17. Dezember alles aufsperren"

Jetzt ist auch klar, wann und wie Oberösterreich öffnen wird. Nach stundenlangen Expertengesprächen gab LH Stelzer Donnerstag den Fahrplan bekannt.
Armin Bach
09.12.2021, 13:35

Neu-Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) präsentierten den Lockdown-Ende- bzw. Aufsperr-Plan für Österreich bereits am Mittwoch.

Es gilt etwas FFP2-Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen und in Öffis, Eintritt in die Gastro gibt's nur mit 2G-Nachweis und um 23 Uhr ist Sperrstunde. Außerdem: Die Nachtgastro bleibt zu, es gibt auch kein Après-Ski. Handel und Friseure sperren auf, auch die Hotels: Und Auch Fitnessstudios dürfen besucht werden.

Allerdings: Wann wo aufgesperrt wird, das ist unterschiedlich. In Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland wird kommenden Sonntag (12. Dezember) alles aufgesperrt. In Salzburg, der Steiermark und Niederösterreich sperren Gastro und Hotels erst am 17. Dezember auf – und in Wien erst am 20. Dezember.

Fehlen noch Kärnten und Oberösterreich. Hier war am Mittwoch noch unklar, wann wie geöffnet wird. In beiden Bundesländern gab es heute, Donnerstag, noch ausgedehnte Gespräche.

Seit Donnerstagnachmittag ist aber jetzt zumindest in Oberösterreich klar, was wann aufsperrt. Vorangegangen waren Expertengespräche (mit u.a. Simulationsforscher Niki Popper und Lungenheilkunde-Primar Bernd Lamprecht) im Landhaus.

Um 15 Uhr trat Landeshauptmann Thomas Stelzer vor die Presse. Bereits zuvor war durchgesickert, dass Oberösterreich am 17. Dezember aufsperren wird – und zwar alles. Heißt: Handel, Gastro, Hotels, Friseure.

Kein Einkaufstourismus erlaubt

Bis zu diesem Tag gelte der Lockdown in Oberösterreich – und es sei kein Einkaufstourismus in andere Bundesländer oder Nachbarländer (etwa Deutschland) erlaubt, so Stelzer.

Warum fährt Oberösterreich eigentlich einen Sonder-Öffnungs-Fahrplan, öffnet nicht am 12. Dezember? "In Oberösterreich hat die vierte Welle vor allem zu Beginn mit voller Wucht zugeschlagen – mit Höchstwerten bei Neuinfektionen, bei 7-Tage-Inzidenzen und bei der Krankenhausbelegung. Aufgrund dieser Sondersituation haben wir unter Einbindung von Experten einen eigenen Lockdown für vier Wochen ausgerufen. So wie angekündigt, bleiben wir auch bei den vier Wochen", so Stelzer.

„"Wird fünfte Welle geben!"“

Stelzer bei der Pressekonferenz: Man sperre deswegen nicht früher auf, weil "wir immer noch zu viele Patienten auf den Intensivstationen haben. Und die Impfquote zu klein ist. Es ist keine Entscheidung gegen die Wirtschaft, sondern für die Gesundheit. Jeder Tag mehr reduziert das Risiko, nicht jetzt aus einem Lockdown heraus gleich wieder in den nächsten zu schlittern."

Und er prognostiziert: "Es wird eine fünfte Welle kommen. Und das Jahr 2022 wird ein schwieriges werden."

Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen