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"Game & Watch: The Legend of Zelda" im Test – Kult

"The Legend of Zelda"-Fans können sich die Hände reiben. Zuerst vergriffen und kaum zu haben, gibt's nun das neue "Game & Watch: The Legend of Zelda".

Rene Findenig
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    "Game & Watch: The Legend of Zelda" war schon vor dem Start heiß begehrt war. Als es schließlich im November 2021 auf den Markt kam, war es direkt ausverkauft, ...
    "Game & Watch: The Legend of Zelda" war schon vor dem Start heiß begehrt war. Als es schließlich im November 2021 auf den Markt kam, war es direkt ausverkauft, ...
    Nintendo

    Ursprünglich im Jahr 1980 (!) mit dem Game "Ball" gestartet und im Oktober 1991 mit "Mario the Juggler" beendet, blieben die LCD-Handhelds von Nintendo namens "Game & Watch" bei älteren Spielern in guter Erinnerung und entwickelten sich zu lukrativen Sammelobjekten. Das Konzept der Handhelds, auf deinen ein Spiel fix vorinstalliert ist und nicht per Download oder Cartridge getauscht werden kann, war simpel: Ein fixes Spiel (Game) am Handheld und eine eingebaute Uhr (Watch).

    Die "Game & Watch"-Konsolen waren so gesehen auch der direkte Vorgänger von Nintendos Game-Boy-Generation. Im Jahr 2020 ließ Nintendo das Konzept zur Freude der Spieler wieder auferstehen, das "Game & Watch: Super Mario Bros." brachte "Super Mario Bros.", "Super Mario Bros.: The Lost Levels", "Ball" (Mario Version) und eine digitale Uhr zurück ins Handheld-Gewand. Dies löste einen Hype aus: Die Läden wurden leergekauft, Tester überschlugen sich mit positiven Bewertungen.

    Keine Überraschung bei der Titel-Wahl

    Kein Wunder also, dass das neue "Game & Watch: The Legend of Zelda" schon vor dem Start heiß begehrt war. Als es schließlich im November 2021 auf den Markt kam, war es direkt ausverkauft, erst im Dezember konnten Spieler, die sich nicht vorregistriert hatten, das Handheld holen. Die Wahl des enthaltenen Spiels überrascht dabei nicht: "The Legend of Zelda" mit Titelheld Link ist neben "Super Mario" rund um den Kult-Klempner wohl die ikonischste Nintendo-Spielerserie aller Zeiten.

    Einen Zusammenhang zwischen dem neuen und alten "Game & Watch: Zelda" gibt es übrigens nicht. Das Design des neuen Handhelds hat Nintendo von der "Mario"-Neuauflage übernommen. Statt der roten Designelemente rund um die Hosentaschen-Konsole bei der "Mario"-Neuauflage kommen bei "The Legend of Zelda" nun grüne Kanten und tasten-Umrandungen vor der goldenen Optik der Konsole zum Einsatz. Neu ist auch das eingeprägte Triforce-Symbol am Rücken.

    Tolle Tasten, aber kein Komfort über Stunden

    Obwohl das "Game & Watch" wieder sehr klein ausgefallen ist, spielt die Bedienung alle Stückerl: Das D-Pad fühlt sich gut an und kann ohne Hand-Krämpfe und umständliches Umgreifen bedient werden, der Druck der A- und B-Taste ist knackig ausgefallen. Wer allerdings über mehrere Stunden zockt, wird sich wohl auf Dauer nicht wohlfühlen, denn mit dem Komfort eines großen und modernen Gamepads hat das "Game & Watch" nichts zu tun. Immerhin: Acht Stunden hält der Akku durch.

    Geladen wird das Handheld über das mitgelieferte USB-C-Kabel, einen optionalen Netzadapter muss man sich separat besorgen oder das Gaming-Device einfach über eine freie USB-Buchse laden. Nette Dreingabe: Der Verpackungskarton kann nicht nur als Standfuß verwendet werden, sondern auch als Aufsteller, wenn man das "Game & Watch" in der Spielesammlung ausstellen will. Dazu werden am Karton einfach vorgefertige Laschen ausgeklappt, das sieht richtig gut aus.

    Bei den enthaltenen Spielen deutlich verbessert

    Hatte das "Mario-Game & Watch" noch Wünsche in Sachen Inhalte offen gelassen, hat man bei "The Legend of Zelda" nachgebessert. Zu finden ist am Gerät das originale "The Legend of Zelda", außerdem "The Legend of Zelda II: The Adventure of Link" und "The Legend of Zelda: Link's Awaking". Außerdem gibt es eine Neuinterpretation des "Game & Watch"-Originals "Vermin", eine Art "Whack-A-Mole" mit Link in der Hauptrolle, sowie eine Zeitmodus, in dem man zwischen einer und zehn Minuten einen Timer stellen darf und in der Zeit möglichst viele Feinde besiegen soll.

    Picture

    Außerdem zeigt ein spezieller Uhrenmodus groß am Bildschirm die Zeit an, während Link sich um die Ziffern herum automatisiert Gefechte mit Gegnern liefert. In diesem Modus kann man jederzeit das Gerät zur Hand nehmen und manuell weiterkämpfen. Der größte Bonus ist gleichzeitig aber auch ein kleiner Nachteil für manche Spieler: Weil es in den japanischen und westlichen Versionen unter anderem verschiedene Musikuntermalung gab, hat Nintendo gleich beide Versionen der drei Zelda-Haupt-Games auf das "Game & Watch" gepackt. Aber: Deutsch fehlt bei zwei von drei Spielen.

    Dieses "Game & Watch" ist jetzt schon Kult

    Etwas kurios: Das erste "The Legend of Zelda" lässt sich wie Teil 2 nur auf Englisch und Japanisch zocken, bei "Link's Awakening" hat man zusätzlich die Wahl zwischen Französisch und Deutsch, bei den beiden Zusatzmodi "Timer" und "Vermin" geht es schließlich nur auf Englisch zu. Wem die Sprache egal ist, der bekommt mit dem neuen "Game & Watch" mindestens 30 Stunden an reiner Spielzeit, zumindest doppelt so viel als mit dem "Mario"-Vorgänger. Und auch heute noch sind alle drei "Zelda"-Games einfach Videospiele, die jeder Zocker in seinem Leben einmal probiert haben sollte.

    Preislich ist das neue "Game & Watch" in Österreich aktuell zwischen 45 und 60 Euro zu haben, ein fairer Preis für Videospiel-Fans, die auch in ihre Sammelleidenschaft investieren wollen. Da dieses Mal auch der Umfang der Inhalte stimmt, gibt es eine heiße Empfehlung. "Game & Watch: The Legend of Zelda" ist sowohl toller Hingucker als Sammelobjekt, als auch kultiges Gadget, das drei der traumhaftesten Nintendo-Videospiele überhaupt beinhaltet. Wer schon damals Freude an den Games hatte, der sollte jetzt unbedingt zuschlagen!

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