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Eriksen vor Dänemark-Rückkehr über den Herzstillstand

Neun Monate nach seinem Herzstillstand bei der EURO ist Christian Eriksen zurück bei der dänischen Nationalmannschaft. Er blickt nicht gerne zurück.

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Dänemark-Star Christian Eriksen
Dänemark-Star Christian Eriksen
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Christian Eriksen, zum ersten Mal seit Ihrem Herzstillstand im EM-Gruppenspiel gegen Finnland sind Sie wieder bei der Nationalmannschaft. Beschreiben Sie Ihre Gefühle.

Es fühlt sich an, als ob ich nie weggewesen wäre. Dabei bin ich das ja. Darum ist es irgendwie auch ein komisches Gefühl. Aber natürlich freue ich mich sehr, wieder hier zu sein.

Woran können Sie sich noch erinnern, wenn Sie an jenen Tag im vergangenen Juni zurückdenken?

An alles – außer die fünf Minuten, in denen ich bewusstlos auf dem Boden lag.

Wie haben Sie die Unterstützung danach wahrgenommen?

Ich habe mich sehr über all die Nachrichten, Geschenke und Blumen gefreut. Ich habe von allen Seiten viel Unterstützung gespürt. Nicht nur aus Dänemark, sondern aus der ganzen Welt. Es war aber auch ein bisschen komisch. Weil ja zuvor etwas Schlechtes passiert ist.

Wie blicken Sie heute auf diesen Moment zurück? Haben Sie ein zweites Leben geschenkt bekommen?

Nein, ich sehe es so, dass mein Leben einfach weitergeht.

Aber für Ihre Karriere war das schon ein Rückschlag?

Klar, das war ein Rückschlag. Für meine Karriere und natürlich auch für mein Leben. Dass ich jetzt zurück sein kann, wieder im Training und auf dem Fußballplatz stehe, dass alle Tests in Ordnung sind – es zeigt mir, dass das Leben weitergeht.

Sie haben sich im Tessin auf Ihr Comeback vorbereitet, weil Sie mit Ihrem Herzschrittmacher in Italien nicht professionell trainieren durften. Wie haben Sie die Tage in der Schweiz erlebt?

Ich war sehr froh, dass man mir in Chiasso diese Möglichkeit gegeben hat. Die Leute und der Platz dort waren toll. Dank der Schweiz durfte ich auf einem Fußballplatz professionell trainieren, statt in irgendeinem Park (lacht).

"Ich bin schon bei 100 Prozent." – Christian Eriksen

Nachdem Sie nicht mehr für Inter Mailand spielen durften, haben Sie in der Premier League mit Brentford einen neuen Klub gefunden. Wie fühlt es sich an, wieder auf dem Platz zu stehen?

Das ist natürlich ein tolles Gefühl. Endlich wieder Teil eines Teams zu sein. Zuvor habe ich drei Monate alleine trainiert. In der Premier League ist die Intensität natürlich gleich nochmals etwas höher. Die Liga macht sehr viel Spaß.

Wie nahe sind Sie schon wieder bei 100 Prozent?

Ich bin schon bei 100 Prozent.

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