Seit Pandemiebeginn hat der Staat knapp 41 Milliarden Euro an Corona-Hilfen ausbezahlt, knapp neun Milliarden Euro flossen in die Kurzarbeit. Der Großteil der Hilfen läuft am Donnerstag aus, jetzt drohen Firmenpleiten.
Diese wurden mit den Hilfen auf ein sehr niedriges Niveau gedrückt, doch jetzt steigen die Unternehmensinsolvenzen in ganz Österreich wieder. Die Zahlen im ersten Quartal befinden sich wieder in etwa auf Vorkrisenniveau. Auch die Privatinsolvenzen nehmen wieder zu.
In den ersten drei Monaten 2022 waren laut KSV1870 Insolvenzhochrechnung 1.011 Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. Damit haben sich die Pleiten gegenüber dem ersten Quartal 2021 mehr als verdoppelt, berichtet die APA.
Die bis dato größte Firmenpleite ist der Biomassekraftwerke-Hersteller Polytechnik mit Sitz in Weissenbach an der Triesting in Niederösterreich mit vorläufigen Passiva von 69,6 Mio. Euro und mehr als 100 betroffenen Beschäftigten.
Die Hotellerie drängt unterdessen auf eine Verlängerung der Hilfen. Es fehle weiter an ausländischen Gästen, unter anderem wegen des Ukraine-Krieges, erläutert Hotellerie-Obfrau Susanne Kraus-Winkler im ORF-Radio. Die Kurzarbeit oder der Ausfallbonus gehören laut ihren Angaben verlängert.