Wirtschaft

Mieten-Explosion – jetzt Attacke auf die Regierung

Für eine Million Mieter wird das Wohnen in Österreich teurer! Die Mietervereinigung ist sauer, die Regierung habe Appelle ignoriert.

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Richtwertmieten steigen um fast 6 Prozent, Kategoriemieten um rund 5,5 Prozent.
Richtwertmieten steigen um fast 6 Prozent, Kategoriemieten um rund 5,5 Prozent.
Sabine Hertel/ Heute

Die zahlreichen Appelle einer breiten Allianz von Mietervereinigung, Arbeiterkammer, Sozialpartnern und SPÖ, die angesichts der extremen Teuerung den Stopp der Mieterhöhung gefordert hatte, sind von der Regierung ignoriert worden. Nun werden die Richtwertmieten um fast 6 Prozent und die Kategoriemieten um rund 5,5 Prozent steigen.

"Österreich schlittert in eine Teuerungskrise – und mitten in diese hinein werden nun auch noch die Mieten für rund eine Million Mieterinnen und Mieter erhöht", kritisiert Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs (MVÖ).

Regierung übt sich im "Wegschauen"

Und weiter: "Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie die Mehrkosten für Heizung, Strom und nun auch noch die höhere Miete aufbringen sollen – und die Regierung übt sich im Relativieren, Wegschauen und Aussitzen", stellt Niedermühlbichler unmissverständlich klar.

"Es gab die konkrete Gelegenheit, weitere Belastungen für Mieterinnen und Mieter abzuwenden. Doch leider hat die Regierung gezeigt, dass ihr die Interessen einer Million Menschen egal sind", sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien.

"Es besteht Handlungsbedarf"

Dabei sind angesichts der explodierenden Wohnkosten deutliche finanzielle Entlastungen für Mieterinnen und Mieter überfällig. "Es besteht dringender Handlungsbedarf: Wir brauchen ein faires Mietrecht mit echten Preisobergrenzen für alle, das Aus für Befristungen und Entlastungen bei Betriebskosten", so Hanel-Torsch.

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