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Nicht öffnen! Vorsicht vor dieser WhatsApp-Nachricht

Was für eine miese Masche: WhatsApp-Nutzer bekommen von ihren Freunden Links mit einer Milka-Osterverlosung geschickt. Doch das ist alles ein Betrug.

Rene Findenig
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Auf Facebook kursiert ein Milka-Fake, der in die Falle lockt. Die Versender wissen oft gar nichts davon.
Auf Facebook kursiert ein Milka-Fake, der in die Falle lockt. Die Versender wissen oft gar nichts davon.
Getty Images/iStockphoto/Heute

"Kostenlosen Oster-Geschenkkörben von Milka. 5.000 Gratisgeschenke für Sie". Bei dieser WhatsApp-Nachricht – die derzeit viele Österreicher erreicht – und der Rechtschreibung sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken schrillen. Doch das Perfide an der Nachricht ist: Sie kommt nicht von Fremden, sondern von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen und der Familie – also eigentlich Personen, denen man vertrauen würde. Doch die Nachricht ist ein Betrug, hat weder etwas mit Milka noch mit einer Verlosung zu tun – und statt etwas zu gewinnen kann man dabei sehr viel Geld verlieren. Deswegen warnt auch das echte Unternehmen Milka nun vor der Falle.

"Die Webseite stammte NICHT von Milka"

Doppelt gemein ist, dass die Versender der Nachricht meist nicht einmal etwas davon wissen. Tappen nämlich Mutter, Sohn oder Kollege in die Link-Falle, fangen sie sich schlimmstenfalls einen Trojaner ein, der die Nachricht dann ohne deren Wissen an die gespeicherten Kontakte im Smartphone weiterleitet. Für die Empfänger wiederum sieht das so aus, als würden ihre Liebsten ihnen einen Link zu einem echten Gewinnspiel schicken – und es kommt zu neuen Opfern der Betrugsmasche. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem mitgeschickten Link, wenn es kein Gewinnspiel ist?

Die Betrugswarnungs- und Internetaufklärungs-Seite "mimikama.at" hat es ausprobiert. "Tippt man die Nachricht an, dann wird man auf eine Webseite umgeleitet, die so wirkt, als würde man sich auf der Webseite von Milka befinden. Damit soll Vertrauen geschaffen werden, doch die Webseite stammte NICHT von Milka. Kann man auch an der URL erkennen, die nach *.RU verweist", heißt es von den Experten. Danach soll der Nutzer einige Fragen beantworten und die Nachricht an einige WhatsApp-Kontakte weiterleiten. Will man den Vorgang dann abschließen, öffnen sich laut "mimikama" Dutzende Fenster.

"Teure Abofallen oder sogar ein Trojaner"

Gewinnspiel von Milka gibt es dabei keines, dafür aber zahlreiche Fallen wie Trojaner und Abo-Modelle mit horrenden Gebühren. "Ziel des Betruges ist es, dass gutgläubige Nutzer in teure Abofallen tappen oder sogar im schlimmsten Fall sich einen Trojaner einfangen, der wiederum private Daten des Eigentümers angreifen können", erklärt "mimikama". Ähnliche Link-Fallen kursieren in Österreich momentan übrigens nicht nur auf WhatsApp, sondern auch Facebook, Instagram und anderen sozialen Netzwerken beziehungsweise Messengern. Links sollten deshalb vor dem Anklicken genau analysiert werden.

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    Mit dieser Antwort haben beide nicht gerechnet.
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