Ukraine

Das passiert, wenn Kreml-Chef Putin stirbt

Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass es um den Gesundheitszustand von Wladimir Putin nicht gut bestellt ist. Auch mögliche Nachfolger kursieren. 

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    Wladimir Putin im Jahr 2000 im Gespräch mit einem kleinen Mädchen. Er selbst soll inoffiziell fünf Töchter haben.
    Wladimir Putin im Jahr 2000 im Gespräch mit einem kleinen Mädchen. Er selbst soll inoffiziell fünf Töchter haben.
    REUTERS

    Wladimir Putin gibt sich gerne als unverwüstlicher Haudegen. Der Ex-KGB-Agent posiert oberkörperfrei beim Fischen, reitet ebenfalls ohne Shirt auf einem Pferd durch die russische Taiga oder posiert mit nackter Brust, mit einem Jagdgewehr in den Händen. Der Kreml-Chef zeigt gerne seinen ehemaligen Agentenkörper. Oder besser gesagt zeigte.

    Denn seit geraumer Zeit häufen sich die Meldungen über den schlechten Gesundheitszustand Putins. Laut mehreren Medienberichten scheint eine Operation wegen eines Krebsleidens unumgänglich. Doch was passiert, wenn der russische Präsident wegen eines operativen Eingriffs "außer Gefecht" ist oder gar stirbt? Wer könnte Putins Nachfolger werden? Wir zeigen drei potenzielle Präsidenten und wer sie sind.

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    Der Hauptkandidat: Michail Mischustin

    Mischustin kam 2020 auf die politische Bühne Russlands. Damals wählte die Duma, das russische Parlament, den heute 56-Jährigen zum Ministerpräsidenten. Wie einst auch Putin 1999, ehe er aus dem Nichts zum Chef der Duma ernannt wurde. Bevor Mischustin Ministerpräsident wurde, war er Leiter der russischen Bundessteuerbehörde.

    Der Hauptkandidat auf Putins Nachfolge: Michail Mischustin, russischer Ministerpräsident.
    Der Hauptkandidat auf Putins Nachfolge: Michail Mischustin, russischer Ministerpräsident.
    IMAGO/SNA

    Würde Putin ausfallen oder gar sterben, würde die russische Verfassung greifen und Mischustin käme in das Amt als Präsident. Wahrscheinlich jedoch nur übergangsweise, da der 56-Jährige nicht zu Putins engsten Vertrauten gehört.

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    Der Hardliner: Nikolai Platonowitsch Patruschew

    Der 70-Jährige gehört zum engsten Kreis von Wladimir Putin. Er hat das Amt des Sekretärs des russischen Sicherheitsrates inne, und dies bereits seit 2008. Patruschew löste Wladimir Putin Ende der 90er-Jahre als Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB ab. Beide kennen sich bereits seit den 70er-Jahren.

    Der Hardliner unter den potenziellen Nachfolgern: Nikolai Platonowitsch Patruschew, Chef des russischen Sicherheitsrates.
    Der Hardliner unter den potenziellen Nachfolgern: Nikolai Platonowitsch Patruschew, Chef des russischen Sicherheitsrates.
    imago images/SNA

    Mehrere Medien bezeichneten den Hardliner als Interimspräsidenten bei einer möglichen Krebsoperation Putins. Dies wäre jedoch verfassungswidrig. Müsste Putin jedoch abtreten, gäbe es innerhalb von drei Monaten Neuwahlen. Und da hätte Patruschew durchaus Chancen. Der 70-Jährige gilt als russischer Hardliner und ist laut mehreren Experten sogar noch "schlimmer" als Putin.

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    Der Geheimfavorit: Alexei Gennadjewitsch Djumin

    Wie ein Russland-Experte gegenüber dem "Tagblatt" sagt, könnte Djumin ein Geheimfavorit sein für den Chefposten im Kreml. Begründet wird dies mit seinem Aufstieg innerhalb der russischen Armee. Der 49-Jährige ist Gouverneur der Region Tula Oblast. Dies seit 2016. Bevor er den Gouverneursposten antrat, war Djumin oberster Chef in Putins Sicherheitsstab. Demnach war er so etwas wie der Leiter des russischen Secret Service und koordinierte die Leibwächter Putins.

    Der Geheimfavorit: Alexei Gennadjewitsch Djumin, Gouverneur der Region Tula Oblast.
    Der Geheimfavorit: Alexei Gennadjewitsch Djumin, Gouverneur der Region Tula Oblast.
    imago images/SNA

    Djumin hatte auch bei der Annexion der Krim eine Rolle inne. 2014 überwachte er die russischen Streitkräfte auf der Halbinsel. Er gehört somit auch zu den engen Vertrauten von Wladimir Putin.

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      Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Tanklaster in der Westukraine sind 27 Menschen getötet worden.
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      REUTERS