Gesundheit

USA ziehen bei dieser Corona-Impfung jetzt die Bremse

Der Johnson & Johnson Impfstoff kann in Ausnahmefällen tödliche Nebenwirkungen entfalten. Allerdings nur in den ersten zwei Wochen nach der Impfung.

Maria Ratzinger
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Die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson steht in den USA unter behördlichem Beschuss. Grund: Nebenwirkungen. 
Die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson steht in den USA unter behördlichem Beschuss. Grund: Nebenwirkungen. 
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Wie "Heute.at" berichtet hat, schlägt ein Professor der Charité Berlin wegen "Long Covid"-Symptomen nach Impfungen Alarm. 

Jetzt steht der Imfpstoff von Johnson & Johnson (Entwickler Janssen) in der Kritik. Die oberste Gesundheitsbehörde der USA (FDA) hat sich nach neuesten Erkenntnissen gegen den Einmalimpstoff des Herstellers ausgesprochen. Sie empfiehlt die Verabreichung nur, wenn kein anderer Impfstoff vorhanden sei. Grund: In bestimmten Fällen habe man gefährliche Nebenwirkungen registriert.

Thrombosen möglich

Im Factsheet der obersten Gesundheitsberhörde wird verlautbart, dass "ein Blutgerinnsel bei einem niedrigen Gehalt an Blutplättchen" auftritt, was "tödlich" enden kann. 

Wie Dr. Jonathan Reiner auf "CNN" (siehe Video) erklärte, treten Komplikationen in den ersten zwei Wochen nach dem Stich auf. "Was wir beobachtet haben, ist, dass in sehr wenigen Fällen Menschen, denen J&J verabreicht wurde, in den ersten zwei Wochen nachher Blutgerinnsel im Gehirn entwickelt haben", so Dr. Reiner. Solche Komplikationen seien bei mRNA Impfstoffen, laut dem Experten, nicht aufgetreten.

"Vor allem bei jungen Frauen ist uns aufgefallen, dass es diese Nebenwirkung in wenigen Fällen geben kann. Wenn wir also andere Impfstoffe haben, die nicht diese Nebenwirkungen aufweisen, sollte man dieses geringe Risiko auch ausschließen", rät Dr. Leana Wen.

In Österreich wurden bis Februar 2022 347.773 Menschen in Österreich mit Janssen geimpft. 
In Österreich wurden bis Februar 2022 347.773 Menschen in Österreich mit Janssen geimpft. 
Uwe Anspach / dpa / picturedesk.com

USA: Im Ausnahmefall verabreicht

Die FDA empfiehlt den Impfstoff von Johnson & Johnson nur mehr zu verabreichen, wenn kein anderer Impfstoff vorhanden ist. In Nordamerika wurden 13 Millionen Impfdosen des Herstellers verimpft.  

Österreichisches Gremium lässt 2. Impfung mit J&J zu

Wie das Nationale Impfgremium im September 2021 verlautbarte, kann eine zweite Impfung mit J&J ("auf ausdrücklichen Wunsch") zwei Monate nach dem Erststich erfolgen. Ansonsten wird "vorzugsweise" der mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizer, Moderna) empfohlen. Laut Sozialiministerium ist der Impfstoff von Johnson & Johnson ab 18 Jahren zugelassen.

Kein erfolgreicher Impfstoff für Konzern J&J

Wie "Heute.at" bereits im Februar berichtet hat, stellte Johnson & Johnson die Impfstoff Produktion in den Niederlanden ein. Die Lagerbestände wären riesig und man arbeite an einem neuen Impfstoff.

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