Steiermark

Staub-Problem lässt jetzt die Waschstraßen boomen

Die Pollen-Saison belastet nicht nur Allergiker, sondern auch Autobesitzer. Ein unschöner Schleier legt sich derzeit über viele Fahrzeuge.

Clemens Pilz
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Eine Schicht an gelbem Blütenstaub überzieht derzeit viele Autos.
Eine Schicht an gelbem Blütenstaub überzieht derzeit viele Autos.
Getty Images/iStockphoto

Autos, Motorräder – aber auch Fensterscheiben und andere Glasflächen sind derzeit untrügliche Zeugen, dass der Frühling Einzug gehalten hat. Blütenstaub überzieht das Land mit einer gelben Schicht: Viele Bäume blühen heuer besonders intensiv, das führt zu Pollenwolken, die durch die Luft geweht werden.

In der Steiermark sorgt das derzeit für ein sattes Umsatzplus bei Waschanlagen und auch bei den Gebäudereinigungsfirmen klingelt die Kassa. "Es sind natürlich in erster Linie die Glasflächen, aber es sind auch andere Bereiche, die im Freien sind und wo sich der Blütenstaub überall niederlegt. Die Anfragen sind wesentlich stärker geworden, ich möchte meinen, 25 bis 30 Prozent mehr. Man versucht natürlich, diese Aufträge abzuarbeiten zu den bereits bestehenden Fixaufträgen", sagte Landesinnungsmeister Gerfried Kapaun von der Wirtschaftskammer Steiermark zu ORF.at.

50 Prozent mehr Autowäschen

Einen noch stärkeren Anstieg bei den Umsätzen verzeichneten seit Mai die steirischen Waschanlagen, so Siegfried Garabits von der Firma Leitner Mineralöle: "Das ist recht interessant, wir haben regionale Unterschiede. Wir haben ja in der ganzen Steiermark Waschstraßen, und hier ist es so, dass wir in der Obersteiermark, in Leoben zum Beispiel, mit 35 plus noch relativ wenig haben – im Vergleich zu Vogau im Bezirk Leibnitz, wo wir um 56 Prozent mehr Wäschen haben. Oder in St. Ruprecht haben wir zum Beispiel 63 Prozent mehr Wäschen – also gesamt kann man von 50 Prozent mehr Wäschen in der Steiermark reden."

Wasser wird aufbereitet und wiederverwendet

Vor allem die kürzeren und billigeren Basiswäschen seien momentan gefragt, so Garabits. Dafür werde das Auto eben öfter gewaschen. Doch das bedeute nicht automatisch einen stark erhöhten Wasserverbrauch, heißt es, denn das Wasser in Waschanlagen werde zum größten Teil aufbereitet und wiederverwendet.

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