Welt

Frau gebärt ihr Kind ohne Hilfe in der Meeresbrandung

Eine junge Globetrotterin hat ein Video online gestellt, auf dem zu sehen ist, wie sie im Meer ohne irgendwelche Hilfe einen Buben zur Welt bringt.

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Überglücklich hält Josy Peikert den neugeborenen Bodhi im Arm
Überglücklich hält Josy Peikert den neugeborenen Bodhi im Arm
Instagram/ Raggapunzel

"Die Wellen hatten den gleichen Rhythmus wie die Kontraktionen und dieser weiche Flow gab mir ein wirklich gutes Gefühl", wird Josy Peikert (37) von der "Daily Mail" zitiert. Die junge Frau brachte wie geplant einen kleinen Buben zur Welt, während sie im warmen Wasser des Pazifiks an einem Strand in Nicaragua in den Wellen saß. Assistiert wurde sie nur von ihrem Freund Benni Cornelius (42), der Laken, Papier und eine Schale sowie ein Sieb für die Plazenta dabei hatte.

Peikert, die schon drei Kinder hatte, war mit ihrem Partner zum Strand gefahren, als sie spürte, wie die Wehen einsetzten. Ihre Geburt wollte Peikert als sogenannte "free birth" (freie Geburt) alleine durchziehen. Wie sie glaubt, würden Ärzte und Hebammen "bei der Geburt etwas wegnehmen, was der weibliche Körper alleine kann". Die Freebirth Society, eine Vereinigung von Gleichgesinnten, bei der Peikert Mitglied ist, hat 20.000 Mitglieder.

In der Tat kam der Bodhi Amor Ocean genannte, 3,5 Kilo schwere Junge dann rasch und problemlos zur Welt. "Meine erste Geburt in einer Klinik war traumatisch" sagt sie. Die zweite habe sie zuhause gehabt, aber bei der dritten sei ihr bereits die Anwesenheit der Hebamme zuviel gewesen. "Der weiche vulkanische Sand unter mir erinnerte mich daran, dass zwischen Himmel und Erde nichts außer dem Leben ist."

Viel Zustimmung, aber auch Kritik

Zuvor hatte die Auswanderin aus Deutschland die Brandung über Wochen beobachtet und habe gewusst, dass keine Gefahr bestand. Bodhi, der nun 13 Wochen alt ist, sei "ein wirklich ruhiges und zufriedenes Baby". Ein Video, das Peikert auf ihrem Insta-Account namens "raggapunzel" veröffentlicht hat, wurde von 200.000 Menschen angeschaut.

Viele gratulieren ihr, doch andere äußerten Bedenken: "Ist das hygienisch? Im Meer hat es massenhaft Bakterien", schrieb jemand, "was für ein Schock für das Kind: Aus dem warmen Bauch ins kalte Wasser" jemand anders. Doch sie antwortete, sie habe sich zuvor gut informiert und Bodhi sei gesund. "Wasser ist eine natürliche Barriere, das ist wissenschaftlich bewiesen", sagt sie. Und Bodhi sei zur Mittagszeit bei 35 Grad zur Welt gekommen. "Diese Schwangerschaft war das größte Geschenk, das wir uns vorstellen konnten", sagt "Raggapunzel".