Wien

Pandemie und Inflation– Wiener Sozialmärkte schließen

Nach der Pandemie folgt die Rekord-Inflation in Österreich – das setzt auch die Sozialmärkte unter enormen Druck.

Teilen
Schon vier Standorte in Wien mussten schließen, obwohl die Nachfrage steigt.
Schon vier Standorte in Wien mussten schließen, obwohl die Nachfrage steigt.
ARIS OIKONOMOU / AFP / picturedesk.com

Die Teuerungswelle ist weiterhin eine große Belastung für die Menschen in Österreich. Die Bevölkerung spürt sie beim täglichen Einkauf, beim Tanken und besonders bei den Kosten für Heizung, Warmwasser und Strom. Sozialmärkte wurden noch nie so dringend gebraucht, wie momentan. Es überrascht daher wenig, dass es einen regelrechten Boom auf  Sozialmärkte gibt. Kein Wunder: Lebensmittel sind hier im Schnitt über zwei Drittel günstiger als im Supermarkt.

Knappe Waren und Teuerungen

Doch durch die extremen Preisanstiege mussten nun schon vier Sozialmärkte in Wien geschlossen werden. Und auch die restlichen Standorte kämpfen um ihre Existenz, denn es wird immer schwieriger Spender zu finden, die Auswahl sinkt, Nahrungsmittel werden immer knapper. Vor allem ehrenamtliche Vereine leiden unter der Rekord-Inflation.

Nachfrage und Verfügbarkeit

"Unsere Partner haben oft selbst Probleme bei der Verfügbarkeit“, so Gerhard Steiner, Präsident von SOMA. Sind Regale in den Supermärkten leer, bleibt auch weniger für Sozialmärkte. Trotzdem möchte Gerhard Steiner beruhigen und entwarnen: „Wir können jeden, der Essen braucht, versorgen. Doch die Lage könne noch enger werden, wenn sich die Situation weiter verschärft."

Entlastungspaket soll helfen

Die Bundesregierung hat seit Jänner bereits zwei Entlastungspakete mit einem Gesamtvolumen von rund vier Milliarden. Euro vorgelegt. Zudem werden die Menschen im Rahmen der ökosozialen Steuerreform um rund 18 Milliarden Euro entlastet. Kürzlich hat die Bundesregierung ein drittes Paket vorgelegt, um der Teuerung entgegenzuwirken. 

1/5
Gehe zur Galerie
    Die Inflation stieg im Mai auf acht Prozent.
    Die Inflation stieg im Mai auf acht Prozent.
    APA-Grafik / picturedesk.com