Politik

SPÖ-Babler verrät "Fehler, der mir sehr leid tut"

Aus dem Rennen um den SPÖ-Chefsessel wird nun ein Dreikampf. Andreas Babler startet am Dienstag den Wahlkampf und wagte sich in die ORF-"ZIB2".

Rene Findenig
Der Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler am Dienstag zugeschaltet in der ORF-"ZIB2".
Der Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler am Dienstag zugeschaltet in der ORF-"ZIB2".
Screenshot ORF

Werde er  eine faire Mitglieder-Befragung? Das "ist doch ein Mindestmaß, dass man davon ausgehen muss, dass man einen transparenten und fairen Wahlprozess" hinbringe, so der Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler in der ORF-"ZIB2" am späten Dienstagabend. Wie SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil rittert auch er um die Chef-Position in der Parte. Die SPÖ werde wohl eine faire Befragung zusammenbringen,  auch auch wenn sie in der Vergangenheit vieles nicht zusammengebracht habe, so Babler.

Und wer solle gewinnen und mit viel Zustimmung? "Bei jeder Klassensprecherwahl gibt es klare Regeln", so Babler, im Endeffekt brauche ein Kandidat über 50 Prozent Zustimmung, die absolute Mehrheit sei "ein klares Votum". Babler könne das Ergebnis "nicht vorwegsehen", aber wenn es ein knappes Ergebnis sei, würde er alle Beteiligten dabei unterstützen, dass man ein klares Votum finde. Sein Wunsch sei jedenfalls eine "Mitgliederentscheidung, die final auch in einer Stichwahl mündet". Und er hoffe, "dass es ein deutliches Ergebnis gibt". Die gewählte Person solle dann auch Wahl-Spitzenkandidat sein.

"Geschichte, die mir wirklich sehr leid tut"

Warum genau Babler Bundeskanzler könne? Er könne "strukturelle Maßnahmen setzen", die auch "Niederschlag" in der Bundespolitik finden würden, so Babler. Sein Team habe als erstes in Österreich Mietpreisbremsen eingeführt, garantiere jedem Kind auch unter der Armutsgrenze ein gratis warmes Schulessen. Viele Modelle aus Traiskirchen seien eins zu eins im Bund umsetzbar, so Babler: "Ich bin völlig zuversichtlich", so der SPÖ-Mann dazu, was man alles bewegen könne, wenn die SPÖ tatsächlich "ein kantiges Programm vorlege". Mit diesem könne man auch viele Wähler "mit Grant" auf die Politik zurückholen.

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    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
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    Helmut Graf

    Der große "Frust als Mitglied" sei, dass die SPÖ die Verluste in Umfragen und bei Wahlen nicht stoppen könne, so Babler. Er sei aber zuversichtlich, dass man für Überraschungen sorgen könne, antwortete Babler auf die Frage, ob man die Partei wieder auf 40 Prozent bringen könne. Zu seinem Spruch "Kein Mensch ist illegal" erklärte Babler, dass es allein um politisches Asyl gehe und Menschen mit negativer Entscheidung natürlich abgeschoben werden sollten. Und dann verriet Babler am Ende auch noch einen "Fehler", nämlich den Bezug von Doppel-Einkommen als Bürgermeister und Leiter der Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit in der Vergangenheit. Das sei eine "Geschichte, die mir wirklich sehr leid tut", so Babler, er habe viel davon gespendet und es sei "ein Fehler" gewesen, "aus dem ich sehr viel gelernt habe".