Ukraine

Völlig wirr! Putin will 5 von 2 Patriots zerstört haben

Mit einer neuen Aussage sorgt der russische Kriegsherr Wladimir Putin selbst im eigenen Land für Kopfschütteln. Er prahlt mit unmöglichen Erfolgen.

Will mehr als doppelt so viele Patriot-Systeme zerstört haben, als es in der Ukraine überhaupt gibt: Wladimir Putin.
Will mehr als doppelt so viele Patriot-Systeme zerstört haben, als es in der Ukraine überhaupt gibt: Wladimir Putin.
via REUTERS

Selbst in Russlands Jubel-Berichterstattung der Medien schleicht sich langsam Sorge ein. Der Grund ist eine neue Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der bei einer Rede einmal mehr die ukrainische Gegenoffensive als aussichtslos bezeichnet hatte. "Die ukrainischen Streitkräfte haben dort wie auch in den übrigen Gebieten keine Chance", sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Blick auf die derzeitigen ukrainischen Vorstöße im Osten und Süden des Landes. Allerdings kommen Zweifel daran auf, weil Putin sich mit seinen weiteren Worten blamierte.

Für Aufsehen in kritischen russischen Medien sorgte nämlich vor allem die Aussage Putins zu Patriot-Flugabwehrsystemen, die Russlands Armee angeblich zerstört habe. Insgesamt seien fünf Patriots im Gebiet Kiew außer Gefecht gesetzt worden, behauptete Putin – nur: Die Ukraine hat gerade mal zwei solcher Systeme von westlichen Partnern geliefert bekommen, eines davon aus Deutschland. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 fällt insbesondere die russische Seite immer wieder durch militärische Falschaussagen oder Übertreibungen auf.

Erste Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt

"Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden", sagte der russische Staatschef Putin ebenfalls am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und konkretisierte damit die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen im Nachbarland. "Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben."

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    In den höchsten Kreml-Kreisen geht offenbar die Sorge vor einem Exodus von hochrangigen russischen Politikern und Geheimdienstlern um.
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    Ria Novosti

    Taktische Nuklearwaffen, um die es bei der Stationierung geht, können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen. Sie haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen. Die belarussischen Streitkräfte hatten im April mit der Ausbildung an atomwaffenfähigen russischen Raketensystemen begonnen.