Internationale Hits aus Tirol: "Apache war begeistert"

In den "Wilderness Studios" in Tirol wurden schon so einige international erfolgreiche Hits produziert. Das Studio haben die Musiker Felix Brunhuber und Florian Fellier bereits vor gut drei Jahren aufgebaut, um dann aus dem 2000-Seelen-Dorf aus in der internationalen Musikszene mitzumischen. Das gelang unlängst mit Apache 207's Hit "Komet", den der Berliner in ihrem "creative space" in Tirol geschrieben hat. "Er hat dort auch noch andere Songs für sein Album aufgenommen und war von unserem Studio begeistert. Da wurde quasi Tirol kurz zu Berlin-Mitte", lacht Florian Fellier im Talk mit "Heute". 

Auch die Vocals zum Songcontest Track "Halo" von Pia Maria ft. LUM!X nahmen sie dort gemeinsam mit Pia auf und der brachte im Frühjahr u.a. den Amadeus für den "Song des Jahres" ein. Aber nicht nur der Erfolg, den der Vorarlberger und der Tiroler für andere mitverantworten, gibt ihnen recht. Auch selbst sind sie als Musiker aktiv und äußerst erfolgreich. Mit "Wild Culture" verzeichnen sie 200 Millionen Streams. Einer ihrer größten Hits "What U Do" machte über 1.000.000 Streams pro Tag in China. Doch jetzt wollen die beiden noch einmal ganz von vorne anfangen. 

Wild Culture wird jetzt zu Paradise Ltd

Und dazu bauen sie sich ein ganz neues Projekt auf: Mit "PARADISE LTD" veröffentlichen sie am 30. Juni nun ihr erstes Album im Stil der 1980er-Jahre: "Blood. Sweat. Tears" und da war die Abgrenzung von ihrem bisherigen musikalischen Schaffen ganz wichtig: "Wir wollten das Ganze auch musikalisch trennen. Wild Culture hat noch so viele Einflüsse von früher drinnen. PARADISE LTD steht dann einfach für das neue Gewand. Das war ganz wichtig, um dem ganzen eine gewisse Klarheit zu geben. Wir wollten uns da eben unser 'Paradies' schaffen", so Felix Brunhuber im Gespräch mit "Heute". 

Rausgekommen ist dann beim ersten Album des neuen Kollektivs eine Mischung aus eingängigen 80er-Synthie-Sounds gemischt mit einer Prise Future-Pop - Zukunft trifft da auf Vergangenheit. "Wir hatten ein ganz klares Ziel. Ich weiß noch, als wir das Album zum ersten Mal angehört haben und dann gedacht haben - fuck, das passt einfach alles zusammen", lacht Florian Fellier. Eine eigene Miniserie gibt's dann zum Album obendrauf. 

Doch wieder eigene Musik zu produzieren ist oft auch gar nicht so einfach: "Ich produziere gerne für andere, schreib aber auch gern für uns selbst. Rein aus künstlerischer Sicht, ist es fast schwieriger, unsere eigenen Sachen zu machen", so Brunhuber zu "Heute". "Bei anderen ist man immer schneller auf dem Punkt", so Fellier, "aber wenn du einen eigenen Song machst, dann ist der Anspruch einfach an einen selbst extrem hoch."

Mit PARADISE LTD sind die Künstler nun komplett independent unterwegs. Alls von der Grafik bis hin zum Texten, Produzieren und Vermarkten wird von den Musikern selbst übernommen: "Eigentlich sollte Musik dazu da sein, etwas zu machen, bei dem man frei ist und das man genießen kann. Da sollten keine Grenzen gesetzt sein", so Fellier, "es werden am Tag einfach über 60.000 neue Songs released. Es ist halt einfach krass viel Musik im Umlauf. Da muss man irgendwie herausstechen."

Blut. Schweiß & Tränen.

Mit ihrem neuen Album "Blood. Sweat & Tears" schaffen sie das auf jeden Fall - die erste Singleauskopplung "Holding Me Up", die bereits vergangenes Jahr released wurde, platzierte sich direkt in den österreichischen Charts und den Deutschen Airplay Charts. "Es ist einfach das, was bei uns im Kopf herumgeschwirrt ist und in unseren Herzen entstanden ist. Da haben wir dann gesagt, dass wir den harten und steinigen Weg gehen und starten bei Zero", so Brunhuber. Das Blut, der Schweiß und die Tränen haben sich da nun echt bezahlt gemacht.