HeuteForFuture-award

Naschgarten als genussvolle Lernplattform für Kinder

Im Naschgarten in Wien erleben Kinder die Natur auf spielerische Art und Weise. Dabei lernen sie, wie man sich gesund und umweltschonend ernährt.

Irma Basagic
Der Naschgarten in Wien
Der Naschgarten in Wien
Foto: zVg

PROJEKTNAME: Strebergarten
PROJEKTTRÄGER: Naschgarten - Verein für praktisch orientierte Natur- und Gesundheitspädagogik
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Grünräume
TEILNEHMERZAHL: Durchschnittlich 20 Kinder pro Gruppe, 150 Termine mit Kindergärten und Schulen pro Jahr
PROJEKTSTART: 2023
STATUS: Aktiv
REGION: Wien
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
WIRKUNGSFELD: Die ganze Gemeinde
WEB: naschgarten.org

Darum geht es beim Projekt "Strebergarten"

Tomaten wachsen in der Dose und Spinat im Tiefkühlfach. Oder etwa nicht? Viele Kinder wissen nicht, woher die Lebensmittel auf ihren Tellern kommen, wie sie angebaut werden und wie sich das auf die Umwelt auswirkt.

Für Kinder ist es wichtig, möglichst früh zu lernen, wie man sich bewusst, gesund und umweltschonend ernährt. Und wo lässt sich das besser begreifen als direkt in der Natur? Der Naschgarten bietet Kindern die Möglichkeit, Natur (fast) vor der eigenen Haustüre zu erleben.

So legen wir den Grundstein für eine gesunde, nachhaltige und verantwortungsbewusste Zukunft unserer Kinder. In unseren regelmäßig stattfindenden Gartel- und Kochkursen für Kindergruppen gärtnern und kochen wir gemeinsam. Am Vormittag mit Kindergärten und Schulen, am Nachmittag mit Kindern aus dem Grätzl.

Dabei erleben und begreifen die Kinder alle Schritte vom Samenkorn bis zur fertigen Mahlzeit und erleben spielerisch den Wert eines achtsamen Umgangs mit der Natur und sich selbst.

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    Im Naschgarten erleben Kinder spielerisch den Wert eines achtsamen Umgangs mit der Natur und sich selbst.
    Im Naschgarten erleben Kinder spielerisch den Wert eines achtsamen Umgangs mit der Natur und sich selbst.
    Foto: zVg

    Heute For Future-Award im Gespräch mit Marina Löbl von "Naschgarten"

    Was zeichnet das Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

    Der Naschgarten verfolgt einen praxisorientierten Ansatz - Beet und Topf statt Buch und Tafel sind hierfür unsere Werkzeuge. Bei uns können Kinder im urbanen Raum, Natur erleben, Selbstwirksamkeit erfahren und mit allen Sinnen lernen - gerade dies fördert den Transfer des Erlernten in alltägliches Handeln.

    Diese Schwerpunktsetzung schafft auch einen wichtigen Ausgleich angesichts zunehmender Digitalisierung. Eine weitere Besonderheit ist die auf Langfristigkeit ausgelegte Programmkonzeption.

    Die verpflichtende Teilnahme an mehreren Terminen ermöglicht eine wiederholte Auseinandersetzung mit und nachhaltige Einprägung der Natur- und gesundheitspädagogischen Inhalte.

    Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert? Wenn ja, an welchem?

    Ja. Am Modellprojekt von Verein Villkekula e.V. in Flensburg in Deutschland.

    Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden?

    Nein.

    Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

    Ja, auch anderswo in Österreich.

    Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

    Zur Umsetzung unseres Projekts braucht es einen geeigneten Standort, an dem ein umweltpädagogischer Garten errichtet werden kann. Dieser sollte in der Nähe von Bildungseinrichtungen sein, öffentlich erreichbar und idealerweise im urbanen Raum.

    Ehrenamtliches Engagement und ein vielfältiges Team sind weitere Voraussetzungen.

    Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

    Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Menschen in Wien von unseren Angeboten erfahren und diese vermehrt nachfragen. Außerdem sind wir ein Verein, der auf Spenden und Gelder von öffentlichen und privaten Fördergebern angewiesen ist und nur so am Laufen gehalten werden kann.