Wirtschaft

Industrie-Boss will nicht, dass du weit mehr verdienst

Die Metaller sind bereits in ihre Lohnverhandlungen gestartet. Der Boss der Industriellenvereinigung, Georg Knill, fordert moderate Abschlüsse. 

Michael Rauhofer-Redl
Die Metaller starten traditionell mit den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag. Symbolbild.
Die Metaller starten traditionell mit den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag. Symbolbild.
Getty Images

Im Herbst starten traditionell die Metaller ihre Verhandlungen zu neuen Kollektivverträgen. Wie schon im vergangenen Jahr fordert die Gewerkschaft einen Abschluss, der mindestens die laufende Inflation abdeckt. Wie berichtet, fordern die Arbeitnehmer eine Lohnerhöhung von 11,6 Prozent. Geht es nach dem Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV) Georg Knill, soll es das nun allerdings nicht mehr spielen. 

Industrie will nicht doppelt draufzahlen

Im Ö1-Mittagsjournal am Samstag erklärte Knill, dass die Industriearbeitgeber nicht bereit und gewillt seien, die "Inflation doppelt" zu bezahlen. Als Präsident der IV mischt sich Knill freilich nicht in die Verhandlungen der Sozialpartner – Wirtschaftskammer und Gewerkschaft – ein. Allerdings hält er fest, dass die Inflation nicht durch die Industrie verschuldet worden sein. "Man muss auch berücksichtigen, das zeigen auch Berechnungen der Oesterreichischen Nationalbank, dass durch die diversen Antiteuerungsmaßnahmen der Bundesregierung durchaus 80 bis 90 Prozent der Reallohnverluste kompensiert worden sind."

IV-Präsident Georg Knill sieht die Forderungen nach allzuhohen Lohn-Abschlüssen skeptisch. 
IV-Präsident Georg Knill sieht die Forderungen nach allzuhohen Lohn-Abschlüssen skeptisch. 
IV

Die Verhandlungen stünden heuer unter besonders herausfordernden Zeichen, so Knill. Auf die Frage, ob es Lohnabschlüsse unter der rollierenden Inflation von 9,6 Prozent geben solle antwortete Knill: "Das ist jetzt in der Verantwortung der Verhandlungen, die nächste Woche beginnen". Er pocht allerdings darauf, dass der Industrie-KV ein besonders guter sei und die Karrierechancen in der Branche ebenso. Eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sei aber realititätsfremd. 

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