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Nächste Stadt plant Verbote für betrunkene Touristen 

Sevilla hat die Nase voll von betrunkenen Gruppen, die lautstark feiern – und nun ergreift Maßnahmen. 

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In Sevilla sind keine ausschweifenden Polterabende erwünscht.
In Sevilla sind keine ausschweifenden Polterabende erwünscht.
Getty Images/iStockphoto

Wer kennt sie nicht: grölende Gruppen, die in oft obszönen Outfits durch die Straßen ziehen und Polterabende mit jeder Menge Alkohol, Lärm und Ausgelassenheit feiern – oft zum Leidwesen ihrer Mitmenschen. Genau von diesem schlechten Verhalten hat der Bürgermeister von Sevilla, José Luis Sanz, nun genug und plant, Versammlungen dieser Art zu verbieten.

Obszöne Kleidung und laute Musik verboten

Dies verkündete er nach 100 Tagen in seinem Amt. Gemäß der spanischen Zeitung "Diario de Sevilla" soll eine Verordnung diesbezüglich bereits Ende 2023 in Kraft treten. Dabei gehe es ihm jedoch nicht darum, künftigen Bräuten und Bräutigamen den Spaß zu verderben:

"Jeder und jede kann in Sevilla den Junggesellinnen- und -gesellenabschied feiern. Was wir jedoch nicht tolerieren, sind Gruppen, die obszön gekleidet sind und die Einwohnerinnen und Einwohner in den historischen Vierteln der Stadt mit lauter Musik und ihrem Verhalten stören", sagte er gegenüber dem Radiosender Cope.

Als Vorbild dient Málaga – die Stadt hat unter anderem bereits die unerlaubte Verwendung von Megafonen und Lautsprechern sowie das Herumlaufen in Unterwäsche oder mit aufblasbaren Puppen verboten. Wer sich nicht an die Regeln hält, kassiert eine Strafe bis zu 750 Euro. Aktuell denke auch Sevilla über mögliche Strafen in ähnlicher Höhe nach.

Auch Gent, Amsterdam und Edinburgh haben die Nase voll

Aber nicht nur in Spanien stören sich die Einwohnerinnen und Einwohner an ausschweifenden Polterabenden. Auch anderen Städten ist der Geduldsfaden gerissen. So erwägt die belgische Stadt Gent beispielsweise, ein Verbot für Bierfahrräder einzuführen. Die großen, mit Bier gefüllten Gefährte inklusive lauter Musik sind bei den feiernden Gruppen besonders beliebt – führen jedoch vermehrt zu Reklamationen von Fußgängerinnen und -gängern aufgrund des unangemessenen Verhaltens der betrunkenen Gruppen.

In Amsterdam sind die beliebten Bierfahrräder bereits verboten. Die niederländische Stadt hat dieses Jahr zudem eine "Stay Away"-Kampagne lanciert, die betrunkene Gruppen fernhalten sowie den öffentlichen Konsum von Cannabis und Alkohol auf den Straßen des Rotlichtviertels einschränken soll. Und auch in Galway und Edinburgh werden Maßnahmen erwogen, die betrunkene Touristinnen und Touristen von den Gassen der Städte fernhalten sollen.

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