Sparsam genießen

Wiener Köchin zaubert Köstlichkeiten aus Resten

Die Teuerungen beim Lebensmittel-Einkauf schlagen uns auf den Magen. Insta-Gastronomin Mimi Trauttmansdorff kocht Genießer nun mit Spar-Rezepten ein.

Sandra Kartik
Wiener Köchin zaubert Köstlichkeiten aus Resten
Gastronomin Mimi Trauttmansdorff zeigt in ihrem ersten Buch, wie man auch mit wenig Geld Köstliches kochen kann.
Mimi Trauttmansdorff

Sie ist in einer großen Familie aufgewachsen und bekochte schon früh und leidenschaftlich ihre fünf Geschwister. Bei ihren Tiroler Großeltern, die ein eigenes Lokal hatten, machte Mimi Trauttmansdorff erste Erfahrungen, wie es in einer Restaurantküche wirklich zugeht. Später ging die Genuss-Begeisterte nach London und ließ sich im "Cordon Bleu" zur Köchin ausbilden.

Kosteneffizient kochen und Umwelt schonen

Ihr Foodblog "Mimilicious", in dem sie mit ihren alltagstauglichen Rezepten knapp 10.000 Follower erreicht, wurde vor wenigen Tagen beim Austrian Foodblog Award (AFBA) zum Besten des Jahres gewählt. Nun ist das erste Kochbuch der Wienerin erschienen. In "Mimi, was gibt’s heute?" zelebriert sie die Freude am Esse und zeigt, wie man auch in Zeiten der Teuerung kulinarische Highlights mit wenig Geld zaubern kann.

"Resteverwertung ist mir aus zwei Gründen besonders bedeutend: Zum einen liegt mir die Umwelt sehr am Herzen. Durch die bewusste Nutzung von Essen und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung kann ich meinen ökologischen Fußabdruck verringern und zur Reduzierung von Müll beitragen", so Trauttmansdorff im "Heute"-Gespräch. "Zum anderen spielt auch meine Großfamilie eine wichtige Rolle", betont sie. Die Verarbeitung von Übriggebliebenem ermöglicht es ihr, "kosteneffizient zu kochen und gleichzeitig meine Lieben zu versorgen."

Quiche und Pita aus Resten

Viele Rezepte auch einige, in denen die Köchin ganz bewusst verarbeitet, was sich noch im Kühlschrank befindet. Frische Pitabrote mit Restfüllung sind etwa ein heißer Tipp für alle, die sparen wollen. Das Brot kann man einfach selber machen (oder kaufen) und mit Faschiertem oder anderem Fleisch vom Vortag füllen. Tsatsiki, Hummus oder ein anderer Dip der Wahl dazu und genießen.

Ebenfalls gut fürs Börserl ist auch ihre superschnelle Quiche. "Perfekt für Gemüsesorten, die dringend wegmüssen und die Essensreste vom Vortag passen meistens auch noch hinein." Der Teig kann gerne fertrig gekauft werden oder selbst gemacht, wer mehr Zeit hat. Nichts wird weggeworfen, die Stiele von Kräutern verarbeitet die Wienerin etwa in Suppen, um das Aroma zu verstärken. Frische Kräuter werden in einem feuchten Tuch im Kühlschrank länger haltbar gemacht oder eingefroren.

sk
Akt.