Neueröffnung am Parkring
Trinken wie Hemingway – Harry's Bar nun auch in Wien
Ein großer Name, ein stolzes Vorbild: In gediegenem Ambiente unterhält Immobilienhändler Harris Delic nun eine hübsche Bar auf zwei Stockwerken.
"Gute Gastronomen haben ein gutes WC, alles andere kann man schminken", so Harris Delic, der Betreiber von Harry's Bar am Parkring 10 (Wien-City). Anfang Oktober sperrte Harry's Bar auf. Und wenn einige Barprofis nun aufmerken, weil ihnen der Name irgendwie bekannt vorkommt: Stimmt genau. Harry's Bar in Venedig wurde 1931 gegründet, ist eine Legende bis heute. Harry's Bar ist berühmt auch durch Ernest Hemingway, der sich hier gediegen betrunken haben soll und Harry's Bar auch in seinem Roman "Über den Fluss und in die Wälder" verewigte.
Ein großes Vorbild also. Kennt Harris Delic den Namensvetter? "Nein, wirklich nicht. Bei dem Namen für unsere Bar ging es um meinen Vornamen, Harris, und mit Y ist es internationaler", so Harris. "Ich mag meinen Namen und als Bar-Name macht er es noch familiärer." Familiär ist die neue Bar nach zwei Jahren Umbauzeit wirklich geworden, das heißt aber nicht, das jeder rein darf. Gut anziehen muss man sich schon. Mit Jogginganzug kommt man an der Eingangskontrolle nicht vorbei. Doppelreiher sind aber auch nicht Pflicht.
Harry's Bar ist klassisch elegant und ein "Zeitloch"
Das Interieur der Bar ist klassisch, elegant – die Farben des dunkelbraunen Parkett und der braunen Wiener Holzpaneele an der Wand, der waldgrünen Bestuhlung und der goldenen Details unter dem 120 Kilogramm schweren Lüster schaffen in dem verspiegelten Raum mit den großen Grünpflanzen eine große Ruhe. Und man hat Lust, länger zu bleiben. "Diese Bar ist ein Zeitloch, man vergisst Raum und Zeit", so Delic - stimmt. Auf der oberen Etage, die man über Marmorstufen erreicht, ist es diskreter und lauschiger, hier stehen Platon und Peter Sloterdjik im Bücherregal. "Kann man lesen", so Delic.
Harris Delic ist seit 2015 in der Wiener Gastronomie aktiv, außerdem betreibt er mit Delic Immobilien eigene Projekte auf dem Immobilienmarkt. An der Barkultur reizt ihn nun "das Ambiente, die Leute, das Zusammenkommen", so Delic. In seiner Bar sei das Publikum gemischt, Touristen, Wiener, Junge, Alte. "Umso wohler sie sich fühlen, umso glücklicher bin ich."
20 eigene Kreationen und alle Klassiker auf der Karte
Auf der übersichtlichen Getränkekarte stehen neben zehn Haus-Drinks, darunter zwei ohne Alkohol, auch einige Klassiker wie Negroni, Mai Tai oder Margarita. Bestseller sind der Thai Massage um 15 Euro (Bombay Saphiric Gin, Lemongras, Ingwer, Kafir, Chili) und der Harry's Mule um 14 Euro (Cazadores Tequila, Pinke Grapefrucht, Cocktail Bitters, Ingwer Bier). Auch die zwei hausgemachten Shots um 5,50 Euro gehen sehr gut (Colada Drops: Ananas Rum, Kokosnuss Schaum oder der Schnaps Fruit Drops: 42 Below Wodka, Mango, Holunderblüten Schaum). Einen Hugo gibt es um 8 Euro. Eine Flasche Champagner Perrier-Jouët ab 110 Euro, Möet Ice gibt es um 200 Euro. An Bier gibt es Heineken Bier, zudem sechs (Schaum-)Weine, und die üblichen Soft Drinks.
Zu essen gibt es Bar-Klassiker wie das Pastrami Sandwich um 11,50 Euro, Trüffel Pommes um 8,50 Euro oder Cristini und Oliven um 6,50 Euro außerdem Süßigkeiten aus Fruchtleder: Die kleinen süßen Perlen entstehen auf der Basis von Erdbeeren.
Populär sind der Pashiomat und Fusion um 13 Euro: er besteht aus selbst angesetztem Gin, Früchtetee, Zitronensaft und selbst gemachtem Zuckersirup. Dazu kommen frische Maracuja, Eis, Schokoladensplitter und Erdbeeren. Und weiterer Hit ist der Earl Grey Martini: (13 Euro) – in der Zusammensetzung wie der Espresso Martini aber statt Espresso eben Earl Grey. Und das WC in Harry's Bar? Sauber und schick.