Die galicischen Feuerwehrleute sind wütend. Es geht um die Arbeitsbedingungen in der autonomen Region im Nordwesten Spaniens, wo es in den vergangenen Jahren vermehrt zu verheerenden Waldbränden kam. Im Konflikt mit der Regionalregierung geht es um überlange Arbeitszeiten, Personalmangel und schlechte Ausrüstung. Durch die fehlenden Ressourcen sehen sie ihre Sicherheit gefährdet.
Natürlich geht es auch um die Bezahlung, die bei den Feuerwehren Spaniens deutlich geringer ausfällt als in anderen Blaulichtsektoren. Im ganzen Land gibt es deswegen Proteste, Verhandlungen mit den Gewerkschaften scheiterten jedoch.
Dieser Frust entlud sich nun am Montag in Ourense. Vor einem Regierungssitz forderten rund 200 Feuerwehrleute lautstark Rücktritte, besprühten das Gebäude mit Farbe und verbrannten Reifen, berichtet "El Salto". Bei den darauffolgenden Auseinandersetzungen mit der örtlichen Polizei gab es mehrere Verletzte. Erschreckende Videos zeigen Szenen einer regelrechten Straßenschlacht, bei dem sogar Flammenwerfer (!) zum Einsatz kamen.
Die Gewerkschaft kritisiert, trotzdem seit über einem Monat keine Rückmeldung auf ihre Forderungen bekommen zu haben. Für die nächsten Wochen sind deswegen weitere Proteste geplant: Am Freitag in A Coruña, am 31. Oktober in Lugo und am 17. November schließlich in der Hauptstadt Santiago de Compostela.
