Ernüchternder AK-Test

"Zuckerbombe" – so ungesund sind Getränke für Kinder

Sie lassen Kinderaugen leuchten: picksüße Getränke in den buntesten Farben. Doch ein AK-Test sollte alle Eltern warnen: In den Drinks lauern Gefahren.

Oberösterreich Heute
"Zuckerbombe" – so ungesund sind Getränke für Kinder
Sie sind nicht nur auf Partys beliebt: bunte picksüße Drinks. Ein AK-Test deckt jetzt die Gefahren auf. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die zahlreichen Kalorien von Halloween haben mit Sicherheit bei nicht wenigen großen und kleinen Grusel-Fans Spuren hinterlassen: Viele sind jetzt mit einem verklebten Magen aufgewacht. Dass Schoko, Zuckerl und Co in rauen Mengen ungesund sind, ist bekannt. Dass aber auch Flüssiges Tücken bergen kann, wissen nicht alle.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat Getränke für kleine Feiernde unter die Lupe genommen. Das ernüchternde Ergebnis: Der Großteil enthält nur einen geringen Anteil an Fruchtsaft. Dafür sind jede Menge Zucker, Zusatzstoffe und Aromen drinnen.

Die Details der Untersuchung: Die Konsumentenschützer haben 13 alkoholfreie Party-Getränke mit bunten Aufdrucken und für Kinder ansprechende Designs überprüft. Der Liter-Preis lag zwischen 3,32 und 5,59 Euro. Die Bewertung erfolgte auf Basis der Zutatenlisten und der Nährwert-Angaben.

Geringer Saftanteil

Die Ergebnisse: Bei mehr als der Hälfte der Drinks fällt der Saftanteil mit zehn bis 33 Prozent sehr gering aus. Für die Süße sorgt bei sieben Produkten der Zusatz von Zucker, zwei enthalten darüber hinaus noch Süßstoffe – eine schlechte Alternative.

Zehn der Getränke sind außerdem aromatisiert, in drei Fällen wurden Farbstoffe festgestellt. Bei elf Produkten verweisen die Listen an Zutaten auf Säuerungsmittel, Antioxidationsmittel (für eine längere Haltbarkeit; Anm.) und Konservierungsmittel.

Sechseinhalb Stück Würfelzucker
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die Aufnahme an freiem Zucker in sämtlichen Lebensphasen auf unter zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr zu reduzieren. Bei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren sind das rund 42 Gramm pro Tag, bei Vier- bis Sechsjährigen zirka 35 Gramm.
Die AK berichtet von einer "Zuckerbombe": Ein Glas (250 Milliliter ) kann mit umgerechnet etwa sechseinhalb Stück Würfelzucker fast 60 Prozent der empfohlenen täglichen Gesamtaufnahme eines Volksschulkindes abdecken. Im Fall von Kindergartenkindern sind es sogar mehr als 70 Prozent.
Künstliche Süßstoffe sind eine schlechte Alternative. Sie können möglicherweise sogar das Verlangen der Kinder nach Süßem fördern. Außerdem bestehen laut WHO Hinweise auf mögliche negative Effekte eines regelmäßigen hohen Konsums.

Die AK-Experten appellieren, Zutaten und Nährwerte immer genau zu prüfen. Darüber hinaus raten sie zu Folgendem:

  1. 1

    Reines Wasser

    Das ideale Getränk, nicht nur für Kinder, ist Wasser. Bei besonderen Anlässen darf aber auch ruhig einmal etwas Süßes auf den Tisch kommen.
  2. 2

    Wenig Zucker

    Je weniger Zusatzstoffe, Aromen und Zucker enthalten sind, desto gesünder ist der Drink. Für eine praxistaugliche Orientierung beim Zuckergehalt hat das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN einen Wert von höchstens 6,7 Gramm pro 100 Milliliter festgelegt.
  3. 3

    Hoher Saftanteil

    Ebenfalls wichtig zu wissen: Je höher der Saftanteil ist, desto höher ist auch der Anteil an natürlich enthaltenem Zucker. Diesen sollte man gegenüber zugesetztem Zucker bevorzugen. Da pure Fruchtsäfte aber bis zu zehn Prozent fruchteigenen Zucker enthalten, sollten sie optimalerweise mit Wasser im Verhältnis 1:3 verdünnt getrunken werden.

Spitäler schlagen Alarm – AK pocht auf Hilfe

Die Arbeiterkammer pocht vehement auf Unterstützung für die Krankenhäuser: Die Lage dort ist mehr als angespannt. Experten sehen die Versorgungsqualität akut in Gefahr.

Der anhaltende Personalmangel in den Krankenhäusern hat schwerwiegende Folgen: Geplante Operationen, zum Beispiel für Hüft- und Kniegelenke, müssten mittlerweile bis zu 60 Wochen verschoben werden, berichtet die AK. "In Ambulanzen warten die Patienten oft stundenlang auf eine Behandlung."

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