150 Wohnungseigentümer der Wiener "Triiiple"-Hochhäuser am Donaukanal (Wien-Landstraße) brachten Klage gegen den Immo-Konzern Soravia ein. Nun starten zwei Verfahren – die Verhandlungen finden am 7.11. und 8.11. am Landesgericht für Zivilrechtssachen im Wiener Justizpalast statt.
Im Zentrum des Rechtsstreits steht die Frage, ob der Bauherr mit der Wärme- und Kältepumpe der Triiiple-Türme auch das Nachbargebäude "Austro Tower" versorgen darf. Nach dem Rechtsstandpunkt der Wohnungseigentümer hätte die beklagte Konzerngesellschaft jedenfalls die Zustimmung der Bewohner einholen müssen, um liegenschaftsfremde Gebäude mit Wärme und Kälte zu versorgen.
Die Kläger sind der Ansicht, dass ihnen die erhöhte Auslastung und Abnützung der Anlage und Leitungen keinen Vorteil bringt. Für die Immo-Firma dürfte die Energie-Lieferung an den Nachbarn wegen der gestiegenen Energiepreise aber durchaus lukrativ sein, wird vermutet.
Die bisher angesetzten Verhandlungstermine wurden zweimal vertagt, um Vergleichsgespräche zu ermöglichen. Diese verliefen allerdings ohne Erfolg. Die Wohnungseigentümer klagen nicht nur gegen die vermeintlich rechtswidrige Inanspruchnahme von Leitungsrechten sondern auch gegen eine Vielzahl von Klauseln in ihren Wärme- und Kälteverträgen. Diese seien angeblich als rechts- und sittenwidrig gegen über Verbrauchern einzustufen, meinen die Anwälte. Das alles soll nun vor Gericht geklärt werden.