Wie berichtet, kam es am Samstagvormittag zu einer Blockade der Brenner-Autobahn durch Aktivisten der "Letzten Generation". Sie wollten damit "erneut auf die fahrlässige Untätigkeit der Regierung in der Klimakatastrophe" hinweisen.
Nun hat die Polizei neue Informationen zu der Aktion veröffentlicht. Demnach wurde die Exekutive bereits wenige Minuten vor Start informiert. Sieben Personen betraten daraufhin die Fahrbahn, fünf von ihnen klebten sich fest.
Der Verkehr kam dadurch in Richtung Süden komplett zum Erliegen. Aufgrund des starken Reiseverkehrs bildete sich in kürzester Zeit ein Rückstau von rund zehn Kilometern. Laut Polizei schafften es die Fahrzeuge nicht, eine Rettungsgasse zu bilden. Die Zufahrt von Einsatzfahrzeugen wurde deswegen vor allem im Bereich baulich bedingter Engstellen erschwert.
Um 10.51 Uhr wurde die Versammlung im Auftrag der zuständigen Verwaltungsbehörde aufgelöst. Die festklebenden Versammlungsteilnehmer wurden von den Exekutivkräften vom Straßenbelag abgelöst und mussten aus dem Gefahrenbereich weggetragen werden.
Eine Teilnehmerin wurde von der Rettung erstversorgt und zur Kontrolle in das Krankenhaus nach Hall in Tirol verbracht. Laut ihren Angaben habe sie ein unbekannter Verkehrsteilnehmer versucht wegzutragen und dabei sei sie mit ihrem Superkleber in den Augen kontaminiert worden.
Ab 11.25 Uhr war die A 13 in Richtung Süden wieder frei befahrbar. Die Versammlungsteilnehmer werden wegen Übertretung des Versammlungsgesetzes zur Anzeige gebracht. Die Körperverletzung zum Nachteil einer Klimaaktivistin wird nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen dem Gericht angezeigt. Im Einsatz befanden sich acht Polizeistreifen sowie drei Sonderkräfte der Schnellen Interventionsgruppe und ein Rettungswagen.
