Wenn ein Kind vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt, gilt es als Frühgeborenes. In Österreich sind das etwa acht Prozent aller Geburten. Die moderne Medizin macht es möglich, dass frühgeborene Babys ab einem Geburtsgewicht von unter 500 Gramm, das ist ca. die 24. Schwangerschaftswoche, in Einzelfällen sogar noch früher, am Leben erhalten werden können.
Am Welt-Frühgeborenen-Tag, am 17. November, setzen die Spitäler wie Tulln und St. Pölten ein leuchtendes Zeichen für die kleinsten Kämpfer. Im Universitätsklinikum Tulln kamen im vergangenen Jahr 85 Kinder zu früh zur Welt, auf der Neonatologie wurden rund 200 Neugeborene in diesen ersten kritischen Wochen medizinisch-pflegerisch versorgt und betreut.
In St. Pölten trainiert das Team der Klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde mit der Simulationspuppe Paul. Paul misst 35 cm, wiegt unter 1.000 Gramm und simuliert ein Frühchen, geboren in der 27. Schwangerschaftswoche. Zweimal im Monat werden, in einem eigens geschaffenen Übungsraum, praxisbezogene Szenarien in einer realistischen Umgebung trainiert