Die Zahlen steigen

So hoch ist Covid-Gefahr jetzt in der Kinderbetreuung 

Eine US-Studie hat die Corona-Ansteckungsgefahr in Kindergärten untersucht. Es zeigt sich: Es besteht kein Grund zur Sorge.

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So hoch ist Covid-Gefahr jetzt in der Kinderbetreuung
Die Studie ergab, dass die Übertragungsrate von SARS-CoV-2 in Kinderbetreuungseinrichtungen nur etwa 2 bis 3 Prozent betrug.
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Aktuell schnellt die Zahl der Krankenstände in die Höhe, informierte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Montag. Grund sind Erkältungsviren und Corona. Die neuen Varianten Eris und Priola "scheinen ein bisschen ansteckender zu sein, deswegen werden sie sich wohl im Winter durchsetzen", so die Einschätzung von Virologin Dorothee von Laer. "Sie machen nicht stärker krank und können nicht das Immunsystem umgehen." Laut ÖGK waren mehr als 110.000 Österreicher in der Vorwoche mit Erkältungen im Krankenstand, über 29.000 davon mit Corona. Mehr als 400 betrafen Influenza ("echte Grippe") und über 84.000 Personen konnten aufgrund mit grippaler Infekte nicht ihrer Arbeit nachgehen.

Geringe Ansteckungsgefahr

Eltern, deren Kinder in den Kindergarten gehen, können ein wenig aufatmen. Denn laut einer neuen US-Studie ist die Verbreitung von Corona in Kindertagesstätten nur gering. Die Forschung von Experten der Michigan Medicine, der University of Pittsburgh School of Medicine und des UPMC Children's Hospital of Pittsburgh zeigt, dass Kinder in der Kinderbetreuung keine signifikanten Verbreiter von COVID-19 waren.

Die Studie ergab, dass die Übertragungsrate von SARS-CoV-2 in Kinderbetreuungseinrichtungen nur etwa 2 bis 3 Prozent betrug, was darauf hindeutet, dass Kinder und Betreuer das Virus nicht in nennenswertem Umfang an andere Personen in den Einrichtungen weitergeben. Die Studie ergab auch niedrige Infektionsraten in Haushalten mit Kindern, die Kinderbetreuungseinrichtungen besuchten, denn nur 17 Prozent der Infektionen in Haushalten gingen auf Kinder zurück, die sich in ihren Einrichtungen mit Covid angesteckt hatten.

Insgesamt ergab die Studie, dass nur 1 von 20 symptomatischen Kindern, die eine Kindertagesstätte besuchten, positiv auf das Virus getestet wurde. Im Gegensatz dazu war die Übertragung auf andere Haushaltsmitglieder mit 50 Prozent bei Kindern und 67 Prozent bei Erwachsenen hoch, sobald jemand in einem Haushalt positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Kleine Kinder steckten sich häufig bei Personen außerhalb der Kinderbetreuungseinrichtung mit COVID-19 an.

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    Getty Images/iStockphoto

    Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

    Trotz der geringen Übertragungsraten in Kinderbetreuungseinrichtungen empfehlen Experten nach wie vor dringend, dass Familien sich und ihre Kinder gegen COVID-19 impfen lassen,. "Wir empfehlen dringend die COVID-19-Impfung für Kleinkinder, um die hohen Übertragungsraten zu verhindern, die wir in Haushalten beobachtet haben und die zu Arbeits- und Schulversäumnissen führen können", wird Studienautor Andrew Hashikawa in einer Aussendung zitiert.
    Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) raten derzeit, Kinder mit Verstopfung, laufender Nase oder anderen Atemwegssymptomen auf Covid zu testen und bei positivem Ergebnis zu Hause zu bleiben. 

    red
    Akt.