Was die Gesundheitsbehörden mulmig macht: Bisher ist noch nicht klar, wo und wie sich der betroffene Patient angesteckt hat. Nun wird mit Hochdruck daran gearbeitet, mögliche Kontaktpersonen zu finden.
Bei dem Briten wurde per PCR-Zufallsfund eine Infektion mit einem bestimmten Schweinegrippevirus nachgewiesen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Bisher wurde es mit genau dieser H1N2-Variante aber noch keine einzige Infektion nachgewiesen, so die UK Health Security Agency.
Eigentlich verlaufen solche Atemwegserkrankungen beim Menschen in der Regel harmlos und sind nicht von Mensch zu Mensch übertragbar, so auch bei diesem Patienten. Allerdings besteht stets die Gefahr, dass das Virus mutiert und sich zu einer gefährlichen, zwischen Menschen übertragbaren Krankheit entwickelt.
In Teilen der Region wurden nun deswegen die Überwachungsmaßnahmen verschärft. Immerhin gibt es auf der ganzen Welt pro Jahr nur etwa 50 Schweinegrippe-Fälle beim Menschen. Und noch dazu sei keine einzige davon genetisch ähnlich zu der nun in Großbritannien nachgewiesenen Variante gewesen.
"Der Nachweis eines neuartigen Influenzavirus ist ungewöhnlich, aber nicht einmalig", sagte John Edmunds von der London School of Hygiene & Tropical Medicine dem Science Media Center (SMC). Besorgniserregend sei hingegen, dass der aktuelle Fall erst bei einer Routineüberwachung entdeckt wurde. "Das könnte darauf hindeuten, dass sich das Virus bereits zu einem gewissen Grad ausgebreitet hat."