Steigende Corona-Zahlen

"Gefahr zu groß" – Dialysepatient fordert Maskenpflicht

Ein Patient in einem Kärntner Spital kritisiert die derzeitige Handhabung der Maskenpflicht auf der Dialysestation. Er wünscht sich härtere Maßnahmen.

Stefan Pscheider
"Gefahr zu groß" – Dialysepatient fordert Maskenpflicht
Ein Kärntner wünscht sich strengere Maßnahmen auf der Dialysestation: "Die Gefahr ist momentan einfach zu groß"
Leserreporter/ Screenshot Google Maps

Dreimal in der Woche besucht Dialysepatient Volker R. das Krankenhaus Spittal an der Drau in Kärnten. Bereits seit 2015 gehört die vier bis fünfstündige Behandlung im Spital zu seinem Alltag. Derzeit macht sich der 61-Jährige große Sorgen um die Gesundheit auf seiner Station. Er wünscht sich strengere Maßnahmen, die Maskenpflicht betreffend. Grund dafür sind momentan vor allem die steigenden Corona-Zahlen.

Vor wenigen Tagen wurden bereits drei seiner Mitpatienten positiv auf Corona getestet. Während Volker den gesamten Aufenthalt lang eine FFP2-Maske trägt, gibt es einige Patienten, die auf diese verzichten. Im Krankenhaus wird ihnen zwar dazu geraten, einen Mundschutz zu tragen, doch nicht jeder ist dazu bereit.

"Wir sind gesundheitlich viel mehr gefährdet"

"Ich finde es schwierig, wenn man gerade auf unserer Station keine Maske trägt. Wir halten uns mehrmals die Woche vier bis fünf Stunden lang im selben Raum auf. Die Ansteckungsgefahr ist enorm groß. Hinzu kommt, dass wir Dialysepatienten gesundheitlich noch viel mehr gefährdet sind", sorgt sich Volker im "Heute"-Talk.

Laut des 61-Jährigen ist der Anteil der Patienten, die keine Maske tragen, alles andere als klein: "Ich kann es eigentlich kaum fassen. Einige Schwestern sind bereits erkrankt und fallen somit aus." Volker geht es vor allem um die sensiblen Bereiche in den Spitälern. Seiner Meinung nach muss sich diesbezüglich dringend etwas ändern.

Nicht alle lassen sich überzeugen

"Heute" kontaktierte das Krankenhaus in Kärnten und konnte in Erfahrung bringen, dass dieses Thema sehr wohl ernst genommen wird: "Wir verstehen die Sorge von Herrn R. sehr gut. Die Infektionsgefahr ist in dieser Zeit des Jahres immer groß. Das gilt nicht nur für COVID, sondern auch für alle anderen Infektionskrankheiten. Daher werden die Patienten laufend durch die betreuenden Personen sensibilisiert und es wird Ihnen empfohlen, Masken zu tragen."

Laut dem Spital lassen sich aber nicht alle überzeugen, sich selbst und andere zu schützen, indem sie während ihres Aufenthalts im Krankenhaus eine Maske tragen. "Es werden selbstverständlich alle hygienischen Vorschriften genau beachtet, um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten", heißt es abschließend gegenüber "Heute".

Volker wünscht sich nichts mehr als ein Umdenken, vor allem von seinen Mitpatienten. Er wird daher auch in Zukunft nicht damit aufhören, während der Therapiesitzungen eine Maske zu tragen. Und das nicht nur seiner eigenen Gesundheit zuliebe.

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