Ukraine-Krieg

Russische Armee bombardiert versehentlich eigenes Dorf

Die russische Armee hat bei ihren Angriffen auf die Ukraine versehentlich ein eigenes Dorf bombardiert. Eine neue Blamage für Wladimir Putin. 

Newsdesk Heute
Russische Armee bombardiert versehentlich eigenes Dorf
Bei dem Zwischenfall sei niemand getötet oder verletzt worden.
REUTERS

Von einem Armeeflugzeug transportierte Munition sei in der Ortschaft Petropawlowka rund 150 Kilometer vor der Grenze zur Ukraine "versehentlich explodiert", erklärte am Dienstag das Verteidigungsministerium in Moskau. Bei dem Zwischenfall sei niemand getötet oder verletzt worden. Es habe aber "Beschädigungen" an sieben Gebäuden gegeben. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Dienstvormittag gegen neun Uhr Ortszeit (sieben Uhr MEZ). Zu dieser Zeit flog die russische Luftwaffe heftige Angriffe auf verschiedene Ziele in der Ukraine. Dabei wurden im Nachbarland nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet und mehr als 90 verletzt. 

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    Beim EU-Rat am 14. Dezember 2023 haben die Staats- und Regierungschefs das <strong>12. Sanktionspaket gegen Russland</strong> und die Aufnahme von <strong>Beitrittsgesprächen mit der Ukraine</strong> beschlossen. 
    Beim EU-Rat am 14. Dezember 2023 haben die Staats- und Regierungschefs das 12. Sanktionspaket gegen Russland und die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine beschlossen. 
    MIGUEL MEDINA / AFP / picturedesk.com

    "16 strategische Bomber in der Luft"

    Einen Tag nach der russischen Ankündigung einer Intensivierung der Angriffe sind nach ukrainischen Angaben "viele" Raketen Richtung Kiew abgefeuert worden. Die Bewohner der Hauptstadt sollten vorerst unbedingt in Schutzräumen bleiben, erklärte am Dienstagmorgen die ukrainische Luftwaffe. "Viele Raketen" seien Richtung Kiew unterwegs. Laut Angaben des Bürgermeisters gab es mindestens vier Todesopfer. Kurz zuvor hatte die Luftwaffe bereits über das gesamte Land verteilt Luftalarme ausgelöst. "Insgesamt sind 16 strategische Bomber vom Typ Tu-95MS in der Luft. Ignorieren Sie nicht den Luftalarm! Begeben Sie sich in die Schutzräume", erklärte die Luftwaffe.

    Bereits am frühen Morgen waren in Kiew Explosionen zu hören gewesen. Nach Angaben der Stadtverwaltung versuchte die Armee gegen zwei Uhr Ortszeit, einen russischen Drohnenangriff abzuwehren. "Die Trümmer einer Drohne brennen auf einer Freifläche im Bezirk Desnjansky", erklärte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Er fügte hinzu, dass Rettungskräfte vor Ort seien. Der Bürgermeister von Mykolajiw im Süden des Landes erklärte, die ukrainische Luftwaffe habe Drohnen abgeschossen, deren Trümmer einen Brand verursacht hätten. Die ukrainische Luftwaffe gab an, in der Nacht insgesamt 35 im Iran produzierte Shahed-Drohnen abgewehrt zu haben.

    Auch massive Drohnenangriffe gemeldet

    Nach erneuten massiven russischen Luftangriffen im Nachbarland Ukraine hat Polen nach eigenen Angaben Kampfjets in die Grenzregion entsandt. Zum Schutz des polnischen Luftraums seien "zwei Paare von F-16-Jets sowie ein Tankflugzeug der Verbündeten" im Einsatz, teilte die polnische Armee am Dienstag mit. Russland hatte die Ukraine in der Silvesternacht laut Kiewer Angaben mit einer Rekordzahl von 90 Kampfdrohnen beschossen. Landesweit hätten davon 87 abgewehrt werden können, teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Montagmorgen auf Telegram mit.

    red
    Akt.