Gepäck-Falle

"Wir wurden Opfer von Koffer-Betrug in Schwechat"

Die Fake-Seite wirkte täuschend echt. Das Versprechen, verlorenes Gepäck mit möglichen Schätzen drinnen um 1,95 Euro zu ergattern, war verführerisch. 

Sandra Kartik
"Wir wurden Opfer von Koffer-Betrug in Schwechat"
Zwei Frauen fielen auf eine Betrugs-Masche herein: Eine falsche Flughafen-Seite verkauft vermeintlich verlorenes Gepäck um 1,95 Euro.
Facebook, iStock (Symbol)

Das Angebot klingt zu gut, um wahr zu sein – und ist es auch. Eine Facebook-Seite mit dem Namen "Vienna Airport" imitiert den Flughafen Schwechat (NÖ) und verspricht einen Ausverkauf von verlorenen Koffer um nur 1,95 Euro. "Wir entrümpeln dringend das Flughafenlager und verkaufen Gepäckstücke, die vor über sechs Monaten verloren gegangen sind", heißt es etwa in der Anzeige.

Kommentiert werden die Beiträge von vermeintlich glücklichen Käufern, die in den Koffern wahre Schätze wie Tablets oder teure Parfums gefunden haben wollen. Nach dem "Heute"-Bericht über die Fake-Seite vor wenigen Wochen meldeten sich nun zwei Betroffene. Sie sind nicht die Einzigen, doch sie teilen ihre Erfahrung, um andere zu warnen.

"Muss ein Blackout gehabt haben"

Walpurga K. schildert, wie ihre anfängliche Freude dem unangenehmen Gefühl wich, hineingelegt worden zu sein. "Die Facebook-Seite war super gemacht, ich habe geglaubt, sie ist echt. Ich ärgere mich, dass ich das nicht durchschaut habe, ich bin sonst sehr vorsichtig. Ich muss ein Blackout gehabt haben", erzählt sie im "Heute"-Gespräch.

Sie benutzte die Kreditkarte ihrer Schwester und bezahlte 1,95 Euro für eine angebliche Mitgliedschaft, bzw. für einen Koffer, den sie freilich nie bekam. Ein Storno war technisch nicht mehr möglich, also mussten Walpurga K. und ihre Schwester die Karte sperren lassen. Von einer polizeilichen Anzeige sahen die beiden jedoch ab. "Die 1,95 Euro kann ich verschmerzen. Aber ich finde es ärgerlich, dass diese falsche Werbung auf Facebook schon wieder bei mir angezeigt wird."

"Extrem unangenehm"

Auch Christiana L. (Name geändert) ist in die falsche Schnäppchen-Falle getappt. "Ich habe keinerlei 'Willkommens-E-Mail' oder irgendwelche Infos zur Website, bzw. zu dem vermeintlichen Unternehmen erhalten, um mich von dem ungewollten Abonnement wieder abzumelden", sagt die Wienerin. Auch sie ließ ihre Karte sperren, sowie das Konto, damit kein weiteres Geld abgezogen werden kann. "Das ist mir extrem unangenehm und ich fühle mich nun total hilflos", so die Betroffene weiter.

Der echte Flughafen Wien hat auf seiner Seite nun vor wenigen Tagen wieder vor der Betrugs-Masche gewarnt. "Auf Facebook kursieren derzeit Fake-Seiten, die den Auftritt und das Logo des Flughafen Wien kopieren, um mit gefälschten Gewinnspielen sensible Daten zu erhalten. Diese Seiten haben nichts mit dem Flughafen Wien zu tun! Wir empfehlen, diese Fake-Seiten an Facebook zu melden, nicht auf Links unbekannter Herkunft zu klicken und auf keinen Fall sensible Daten an Unbekannte weiterzugeben."

Flugzeug geht in Flammen auf

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    Ein Flugzeug der Japan Airlines stand am Dienstagabend in Flammen, als es auf einer Landebahn des Flughafens Haneda in Tokio landete.
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