Kälteeinbruch

Winter-Peitsche bringt arktische Temperaturen ins Land

Die milden Temperaturen der vergangenen Tage neigen sich dem Ende zu. Ab Samstag bringt ein Tiefdruckgebiet arktische Temperaturen ins Land.

Newsdesk Heute
Winter-Peitsche bringt arktische Temperaturen ins Land
Ein Tiefdruckgebiet sorgt in den kommenden Tagen für eisige Kälte. (Symbolbild)
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

Der Dezember reihte sich auf Rang 15 der wärmsten aller Zeiten ein, auch die ersten Jännertage geizen mit winterlichen Temperaturen. Am Mittwoch zum Beispiel gingen sich am Alpenostrand lokal bis zu +16 Grad aus. Das viel zu milde Winterwetter hat aber ein klares Ablaufdatum, man könnte auch sagen, der Winter besinnt sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe!

Am Samstag erreicht nämlich ein Tiefdruckgebiet Mitteleuropa, zugleich strömt aus Nord- und Nordosteuropa immer kältere Luft in den Alpenraum. Im Zusammenspiel mit einem weiteren Tief über dem Mittelmeer, das die nötige Feuchtigkeit bereitstellt, stellen sich am Wochenende nach und nach in ganz Österreich somit tiefwinterliche Bedingungen ein.

Höchstwerte am 3. Januar 2024
Höchstwerte am 3. Januar 2024
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Schnee für (fast) alle

Am Samstag regnet und schneit es im ganzen Land mit leichter bis mäßiger Intensität. Die Schneefallgrenze liegt anfangs zwischen 700 und 1200 m und sinkt in den Nordalpen im Laufe des Tages langsam gegen 500 m ab. Im Süden und Südosten liegt die Schneefallgrenze noch in 1000 bis 1200 m Höhe. In der Nacht auf Sonntag sinkt die Schneefallgrenze an der Alpennordseite immer öfter bis in tiefe Lagen ab.

Am Sonntag schneit es an der Alpennordseite und im Nordosten mit leichter bis mäßiger Intensität verbreitet, im Süden und Südosten fällt anfangs noch Regen bzw. vereinzelt im äußersten Osten auch gefrierender Regen. Tagsüber sinkt die Schneefallgrenze auch im Süden langsam in tiefe Lagen ab, der Schneefall klingt hier aber rasch ab. Vom Außerfern bis zum Wienerwald sowie im Waldviertel schneit es hingegen weiter mit meist leichter Intensität, wobei der Schneefall immer pulvriger wird. Zu Wochenbeginn fallen vor allem im Norden noch ein paar Schneeflocken, sonst bleibt es bereits weitgehend trocken.

Hier wird es jetzt weiß

In weiten Teilen des Landes bildet sich am Sonntag eine mehr oder weniger geschlossene Schneedecke. Ausnahme sind allerdings die Niederungen in Kärnten, der südlichen Steiermark und teils auch das Südburgenland, wo es zu lange zu mild ist und der Niederschlag am Sonntag bald wieder abklingt. Dort bleibt es also streckenweise grün. Ansonsten sind im Donauraum und im Osten meist um 5 cm Neuschnee zu erwarten, auch in Wien kündigen sich von Ost nach West zwischen 5 und 10 cm an. Generell mehr Schnee mit meist 15 bis 25 cm fällt im Oberen Waldviertel und in den Nordalpen oberhalb von etwa 800 Metern.

Das aktuelle Wettervideo:

Am Sonntag frischt im Osten zudem lebhafter bis kräftiger Nordwind auf, wobei besonders von den Fischbacher Alpen bis zum Günser Gebirge auch stürmische Böen zu erwarten sind. In exponierten Lagen der Oberen Waldviertels, des Wienerwalds und der Semmering-Wechsel-Gebiets kann es zu leichten Schneeverwehungen kommen.

Ausblick: Eiskalt, aber kein Neuschnee mehr

In der neuen Woche geht es sehr kalt weiter, auch tagsüber bleiben die Temperaturen meist unterhalb des Gefrierpunkts. Besonders die teils sternenklaren Nächte auf Dienstag und Mittwoch bringen dann weiten Teilen des Landes strengen Frost. In den Landeshauptstädten werden die Tiefstwerte zwischen -7 (Wien-City) und -15 Grad (Salzburg) liegen. In den klassischen Kältepolen (Lungau, Mühlviertel, Waldviertel, Murtal etc.) sind auch Temperaturen von unter -20 Grad zu erwarten. In der zweiten Wochenhälfte schwächt sich der Frost ab und die Temperaturen kommen tagsüber wieder immer öfter ins Plus. Neuschnee ist in der neuen Woche aber kein Thema mehr.

Hintergrundwissen: Eistage
Eistage gehören in Österreich zum Jänner wie Sommertage zum Juli, sind also völlig normal. Wir Meteorologen sprechen von einem Eistag, wenn die Temperaturen den ganzen Tag (und auch in der Nacht) unterhalb des Gefrierpunkts verharrt. Im langjährigen Mittel gibt es in den Landeshauptstädten im Jänner zwischen 5 Eistagen in Innsbruck und 12 in Klagenfurt, rund 6 bis 8 Eistage gibt es im Jänner je nach Bezirk in der Bundeshauptstadt. Bis dato waren Eistage in ebendiensen Landeshauptstädten eher noch Mangelware, im gesamten bisherigen Winter kommt St. Pölten mit drei Tagen samt Dauerfrost noch auf die meisten. Bregenz wartet indes noch immer auf seinen ersten Eistag.

Die Prognose im Detail:

Der Dreikönigstag am Samstag präsentiert sich von seiner allgemein trüben und nassen bzw. zunehmend winterlichen Seite. Bei dichter Bewölkung fällt verbreitet Regen, meist anhaltend. Die Schneefallgrenze sinkt an der Alpennordseite von 1000 bis 700 m in der Früh bis auf 500 m am Abend. Im Osten und Süden bleibt es bis zum Abend unterhalb von 1200 bis 900 m bei Regen. Die Temperaturen gehen zurück und erreichen von Nordwest nach Südost noch 0 bis +6 Grad.

Am Sonntag bleibt es stark bewölkt, dazu fällt aus der Nacht heraus recht verbreitet Schnee, nur im Südosten fällt anfangs in tiefe Lagen noch Regen. Im äußersten Osten ist anfangs auch gefrierender Regen möglich. Im Tagesverlauf lässt die Intensität deutlich nach und mit Ausnahme der Alpennordseite trocknet es ab. Bei mäßigem bis lebhaftem, im Osten kräftigem Nordwind mit stürmischen Böen ist es deutlich kälter als zuletzt. Die Höchstwerte liegen von Nord nach Süd nur noch zwischen -3 und +5 Grad.

Der Montag verläuft dicht bewölkt, anfangs kann es vor allem an der Alpennordseite noch etwas schneien. Der Nordwind weht meist mäßig bis lebhaft, im Osten auch kräftig mit stürmischen Böen im Nord- und Mittelburgenland. Die Temperaturen gehen noch weiter zurück und erreichen von Nord nach Süd noch maximal -8 bis +2 Grad, mit dem Wind deutliche Verschärfung des Kälteempfindens.

Am Dienstag scheint meist ungetrübt die Sonne, nur ganz im Westen und Süden halten sich anfangs noch einige Wolken, Nebel- und Hochnebelfelder. Der Wind weht mäßig, im Donauraum auch lebhaft aus östlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen höchstens -8 bis 0 Grad.

Die Bilder des Tages:

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