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Fifty Shades Darker: Viel Sex, mehr Witz, keine Chemie

Heute Redaktion
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Bild: Universal Pictures

Ein Jahr mussten die Fifty Shades of Grey-Fans auf die Fortsetzung Fifty Shades Darker warten. Wer gehofft hat, dass die Peitschen jetzt wieder aus dem Kasten geholt und abgestaubt werden, hat sich getäuscht. Sadomaso-Enthusiasten kommen nicht auf ihre Kosten, obwohl es schon in Minute 19 zum ersten Mal zur Sache geht. Leider bleibt auch das emotionale Drama auf der Strecke. Trotzdem ist der zweite "Fifty Shades" besser als sein Vorgänger.

Ein Jahr mussten die -Fans auf die Fortsetzung Fifty Shades Darker warten. Wer gehofft hat, dass die Peitschen jetzt wieder aus dem Kasten geholt werden, hat sich getäuscht. Sadomaso-Enthusiasten kommen nicht auf ihre Kosten, obwohl es schon in Minute 19 zum ersten Mal zur Sache geht. Leider bleibt auch das emotionale Drama auf der Strecke. Trotzdem ist der zweite "Fifty Shades" besser als sein Vorgänger. 

, der offensichtlich viel Zeit im Fitnessstudio verbracht hat. 

Weder Peitschenknallen noch Knistern

Der Film orientiert sich wieder stark am Buch, einige bei den Fans heißgeliebte Szenen und Schlüsselsätze wurden geopfert. Und wenn Ana ihren Christian antatscht, obwohl Buchfans wissen, dass er das überhaupt nicht aushält, muss man ein Auge zudrücken. Ein weit größerer Verlust ist allerdings, dass schon wieder nichts vom Knistern zwischen Ana und Christian zu spüren ist. Dakota Johnson und Jamie Dornan haben einfach keine Chemie. Die Filmemacher wollten sich bei Teil zwei mehr auf die Gefühle konzentrieren. Gerade die kauft man den Hauptdarstellern leider überhaupt nicht ab.

Kein Drama, kaum Emotionen

Christian erzählt Ana endlich seine dunkelsten Geheimnisse. Er öffnet sich ihr und berichtet was er als Kind durchmachen musste. Endlich erfährt sie, was ihn dermaßen traumatisierte. Leider bekommen die beiden Schauspieler emotionale Tiefe einfach nicht hin. Die Szene, die der Gipfel an Dramatik sein sollte, ist so aufwühlend wie ein Stück Brot. Erst kurz vor Ende kauft man Ana ihre Gefühle zum ersten Mal ab. 

Christian: Witzig statt traumatisiert

Christian darf überraschenderweise witziger als im Buch sein. Wo Autorin E. L. James auf emotionale Zerrissenheit setzte, punktet Jamie Dornan mit bubenhaftem Augenzwinkern. Was in der Buchvorlage sicher störend wäre, weil der Held ja ein gequälter Charakter sein soll, rettet den Film vor dem absoluten Absturz. Fifty Shades Darker ist besser als sein Vorgänger, aus dem Stalker Christian wird ein witzigerer Held. Dumpfbacke Ana kommt auch viel sympathischer und intelligenter rüber.

Cunnilingus und Nackte statt emotionalem Drama

Fazit: Wer den Film sehen will, wird sein Geld nicht beim Fenster hinauswerfen. Wunderschöne, oft nackte Hauptdarsteller halten den Zuschauer bei der Stange. Wer wegen der heißen Sexszenen die Tickets kauft, kann sich auf mehr Cunnilingus (Oralsex an Frauen) freuen als er den Rest des Kino-Jahres zu Gesicht bekommen wird. Fans der Bücher, die auf emotionales Drama hoffen, sollten jedoch lieber noch einmal zu den Romanen greifen.