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PlayStation VR: Sieben Games im Hands on ausprobiert

Heute Redaktion
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Auf der PlayStation Experience 2016 in München hat Sony die kommenden Highlights des Jahres präsentiert. Im Fokus stand dabei die im Oktober erscheinende Virtual-Reality-Brille PlayStation VR. Dabei hatten wir nicht nur die Möglichkeit, die so gut wie finale Version der Brille ausführlich kennenzulernen, sondern zockten auch gleich die sieben präsentierten VR-Titel mit der Brille am Kopf an.

Auf der  mit der Brille am Kopf an.

Zumindest beim Preis hat die PlayStation VR mit 399,99 Euro die Nase vor den Konkurrenten Oculus Rift (699 Euro) und HTC Vive (899 Euro). Gemeinsam haben sie aber, dass noch kaum ein Gamer das jeweilige Gadget ausprobieren konnte. Das änderte sich für ausgewählte Vertreter der Gaming-Medien auf rund 3.000 Quadratmetern im Münchner Postpalast, denen dort alle, die rund um Sony PlayStation Rang und Namen haben, als Ansprechpartner zur Verfügung standen.

 anspielbar. Die große Show gehörte aber dem Thema Virtual Reality. Rund 20 VR-Stationen bot Sony auf der PlayStation Experience, an denen sieben VR-Titel durchgezockt werden konnten. Im Folgenden lest ihr unsere Eindrücke von den einzelnen VR-Titeln (die Testzeit betrug jeweils 20 bis 30 Minuten) und ein kurzes Hands on der PlayStation VR:

Battlezone

Inhalt: Die wahnsinnige Rotberg Corporation hat die Weltherrschaft übernommen und so schwingt man sich in den mächtigsten Panzer der Galaxy, um anständig mit dem machtgierigen Unternehmen aufzuräumen. Spielbar war ein Abschnitt, in dem man anrollende Gegnerwellen so lange mit Raketen und Maschinengewehrsalven in Schach halten musste, bis man mit einer EMP-Bombe die Gefährte, Türme und Flugobjekte des Feindes lahmlegen konnte.

Eindruck: Gerade der Mix aus minimalistischer Grafik in den Kampfarenen mit einigen herausgearbeiteten Details beim Besteigen und Kennenlernen des Tanks macht Battlezone zum ansprechenden VR-Erlebnis. Auffallend: In den ersten Sekunden des Games kam es zu einem sehr leichten Schwindelgefühl, was dem immensen Bewegungsspektrum von Battlezone geschuldet war - während man sich virtuell umsieht, fährt man gleichzeitig vorwärts, rückwärts oder seitwärts. Andere Tester hatten diese Erfahrung auf Nachfrage nicht.

Mit dem Gamepad in der Hand steuert man den Panzer, der nach einer kurzen und eindrucksvoll gestalteten Tutorial-Phase in der Kampfarena landet. Arcade-Shooter-gemäß hat man die Steuerung im Handumdrehen heraus. Einsteigern erleichtert das Game die Steuerung, indem das Gamepad auch virtuell den Controller samt Tasten einblendet, wenn man ihn in das Sichtfeld hält. Gegner werden mit dem Maschinengewehr ausgeschaltet, gepanzerten Feinden rückt man mit Raketen zu Leibe. Der Schwierigkeitsgrad zieht dabei immer heftiger an. Grafisch mag Battlezone VR nicht mit anderen VR-Games mithalten können, stellt aber trotzdem eines der spannendsten VR-Erlebnisse dar, das auf Anhieb begeistert und durch die intelligente Gegner-Mechanik einen Klasse Wiederspielwert bietet.

Auf der nächsten Seite: The London Heist und Into the Deep 

The London Heist

Inhalt: Als Teil einer Gang raubt und plündert man sich quer durch London. Dabei stehen actiongeladene Feuergefechte und wilde Verfolgungsjagden auf dem Programm. Als Krimineller muss man versuchen, gegnerischen Gangs die Beute aus Überfällen abzunehmen und ihnen bei der folgenden Flucht zu entkommen. Wer geschnappt wird, muss versuchen, den brutalen Verhören der kriminellen Konkurrenten zu entgehen.

 anspielbar war, fand man sich nun in einem Auto mit einem fluchenden Kriminellen-Kumpanen wieder. Bevor man Luft holen kann, fliegt einem schon zuerst ein Biker und dann eine gefühlte Million Kugeln um die Ohren. Gesteuert wird die eigene Figur in der First-Person-Perspektive, die beiden Move-Controller zeigen sich in der virtuellen Realität als Hände.

Im fahrenden Auto kann man mit ihnen per Klick das Handschuhfach und eine Tasche durchwühlen oder die Sender des Radios verstellen. Fängt das Feuergefecht an, wirft uns der Lenker eine Pistole zu, mit der wir auf die ballernden Motorradfahrer und die uns verfolgenden Transporter schießen - deren Insassen sich heftig wehren. Nachgeladen wird, indem man ein Magazin greift und die Controller aufeinander klopft. Beim Zocken sind durchaus kreative und körperlich anspruchsvolle Moves möglich - öffnet man etwa die Autotüre, kann man sich hinauslehnen und die Gegner nur Zentimeter vom Asphalt entfernt ins Visier nehmen. Das Ende der VR-Demo markiert gleichzeitig unser Testurteil: ein explosiver Titel, der auch noch brillant aussieht und beim Zocken jede Menge Spaß macht.
Into the Deep

Inhalt: In einem Haikäfig wird man in die Tiefen des Ozeans gelassen und begegnet beeindruckenden Meeresbewohnern wie Schildkröten, Rochen, Fischen, Quallen - und weit gefährlicheren und gefräßigeren Vertretern der Meere. Plötzlich gerät der beschauliche Ausflug zum beinharten Überlebenskampf, den hier in der Tiefe wurde man als Beute auserkoren.

Eindruck: Das Projekt mit dem Arbeitstitel Into the Deep ist eigentlich kein Spiel, sondern bisher noch eine Tech-Demo. Mehr, als sich im Haikäfig sitzend umzusehen, hat man noch nicht. Das reicht aber vorerst völlig, denn an der Unterwasserwelt kann man sich nicht satt sehen. Egeal ob oben, unten, hinten, seitlich oder vorne, überall gibt es die Meeresbewohner, verfallene Wracks, leuchtende Wesen, glühende Lava oder Tiefseeschluchten zu sehen. So richtig bedrohlich wird es, wenn aus dem Dunkel des Meeres ein Weißer Hai auftaucht und den Haikäfig in immer engeren Kreisen beäugt. 

Um das Erlebnis nicht vorwegzunehmen, verraten wir hier nicht den weiteren Ausgang der Demo. Ob Into the Deep einen wirklichen Wiederspielwert bieten kann, ist anhand der Demo schwer zu sagen, mehr als zwei oder drei Male wird man sich die Szene in dieser Form wohl nicht ansehen. Dafür ist das Ersterlebnis ein absolut Packendes - in keinem anderen Titel fühlt man sich real so ausweglos bedroht, klaustrophobisch und unwohl, wie es die Hai-Begegnung vermitteln kann. Dass die Entwickler bereits an Steuermöglichkeiten arbeiten und die Demo mit Missionszielen ausstatten, könnte Into the Deep aber zum VR-Hit machen.

Auf der nächsten Seite: EVE: Valkyrie und Until Dawn: Rush of Blood 

EVE: Valkyrie

Inhalt: Im Weltraum ist die Hölle los. Egal ob als Space-Pirat auf der Suche nach Schätzen oder als Söldner, der für Geld die Waffen sprechen lässt - im All ist genug Platz für alle. In 360-Grad-Kämpfen steuert man schwer bewaffnete Kampfschiffe, die sich in gewaltigen Schlachten wiederfinden. Kämpfe mit taktischen Manövern, Aufrüstung von Schiff und Waffen sowie die Jagd nach ewigen Ruhm stehen im Mittelpunkt.

Eindruck: Grafisch hatte EVE: Valkyrie von den präsentierten VR-Games die Nase vorne. Es bietet alles, was sich das Science-Fiction-Herz wünscht: Riesige Weltraumschlachten, packende Feuergefachte, riskante Flugmanöver und eine sofort ins Blut gehende Steuerung. Gesteuert wird das eigene Raumschiff mit dem Dualshock 4 Controller, Beschränkungen gibt es dabei keine. Das Schiff hat einen konstanten Antrieb, mit der X-Taste sorgt man für zusätzlichen Schub und über die rechte Schultertaste werden die Gegner-Flotten mit Laser-Maschinengewehr-Salven eingedeckt.

Tolles Feature: Auch wenn man in eine andere Richtung fliegt, kann man sich mit der VR umsehen und per Druck auf die linke Schultertaste den vorbeizischenden Gegner eine zielsuchende Rakete in die Seite rammen. Tauchen riesige Alien-Kolosse im All auf und bremsen aus ihrem Warp-Antrieb ab, fühlt man die Unendlichkeit des Weltraums. Schon mit den von der künstlichen Intelligenz gesteuerten Freunden und Feinden macht EVE: Valkyrie mächtig viel Spaß - werden es erst andere Spieler sein, darf man sich auf ein bombastisches Spielererlebnis einstellen. Fazit: Das wird ein Aushängetitel der PlayStation VR!
Until Dawn: Rush of Blood

Inhalt:  bekommt mit Rush of Blood ein Spin-off in Rail-Shooter-Manier. Bei einer verstörenden Achterbahnfahrt sucht man sich mit seinem Schießeisen und einer Taschenlampe bewaffnet den Weg durch die im Dunkeln lauernden Monster. Für Gänsehaut ist gesorgt, denn so einen "Vergnügungspark" hat man noch nie erlebt.

Eindruck: Grafisch durchaus ansprechend, bietet Rush of Blood einen Mix aus schauderlichen Horror-Effekten und wildem Action-Geballer. In einem Achterbahn-Wagen sitzend sieht man sich mit der PlayStation VR anfangs ängstlich um und zielt mit den Move-Controllern auf die Schatten. Dann wird es hektisch, als immer mehr Bewegung in die düstere Umgebung kommt und wir versuchen, uns mit den Controllern schießend der Monster zu erwehren.

Nebensächlich ist wohl, dass man auch bei Until Dawn: Rush of Blood eine komische Figur für Zuschauer macht. Selbst vergisst man das schnell, denn die Umgebung nimmt einem gefangen und nach den ersten "Jump Scares" schnellt der Puls gewaltig in die Höhe. Hektisch beginnt man, den Controller nach oben zu reißen, denn so lädt man die virtuelle Waffen nach. Insgesamt ist Rush of Blood ein tolles Gruselerlebnis, das man aber möglicherweise nicht öfters zocken wird, wenn man sich an den Horror-Faktor gewöhnt hat.

Auf der nächsten Seite: RIGS Mechanized Combat League und Playroom VR 

RIGS Mechanized Combat League

Inhalt: In nicht allzu ferner Zukunft sind riesige Arenenkämpfe das Sport-Highlight schlechthin. Im Streben nach Ruhm und Ehre nimmt man deswegen in einem der "RIGS" bezeichneten Mechs Platz und ballert die Gegner zu Schrotthaufen. RIGS Mechanized Combat League soll vor allem durch fesselnde Multiplayer-Battles zu einer Größe im VR-eSport-Bereich werden.

Eindruck: RIGS Mechanized Combat League dürfte überraschenderweise einer der kontroversiellsten VR-Titel werden, den man entweder liebt oder hasst. Das Spielgefühl ist am besten als ein Mix zwischen Unreal Tournament und NBA zu beschreiben. In einem riesigen Mech rennt man durch verschachtelte Arenen-Parcours auf der Suche nach dem Ziel, was blitzschnell und flüssig verläuft. Das Gefühl, in einem schweren Kampfroboter zu sitzen, kam hier allerdings nicht auf.

Genauso liegt einem nicht sonderlich viel daran, Punkte zu machen oder dem Tod durch Gegner zu entgehen - der Wettbewerbscharakter wollte beim Testen einfach nicht aufkommen. Dafür ist die Steuerung, bei der man mit einem Stick den Mech bewegt und mit der Headset-Bewegung die Gegner findet und ins Visier nimmt, für einen Arena-Shooter erfrischend. Ebenso ist die Grafik trotz des schnellen Gameplays toll und die Effekte sind überzeugend. Mit der Einführung der verschiedenen Spielmodi, einer größeren Auswahl an Mechs und kleinen Kniffen beim Gameplay-Feeling dürfte Sony PlayStation hier ein VR-Multiplayer-Ass im Ärmel haben.
Playroom VR

Inhalt: Der bereits bekannte Playroom bekommt eine VR-Version. Hier werden verschiedene Spielmodi geboten, bei denen ein Zocker die PlayStation VR tragen muss, während seine Mitspieler die Controller bedienen. Eines der Games lässt Mitspieler virtuelle Gegenstände auf den VR-Brillenträger werfen, dieser muss den Objekten per Kopfbewegung ausweichen. In einem anderen lotsen die Mitspieler den Brillenträger zu für ihn unsichtbaren Geistern, die eingefangen werden müssen.

Eindruck: Zwar handelt es sich bei den kostenlos herunterladbaren Playroom-VR-Minigames um keine vollwertigen Spiele, die Demos machten aber einen Mordsspaß. Der Playroom VR dürfte der Partyhit schlechthin werden, den man immer wieder zockt, wenn man Gäste bei sich in der Wohnung hat. Den Wiederspielwert garantiert nicht nur die Auswahl der Titel, sondern auch, dass ziemlich sicher jeder Anwesende einmal in die Rolle des Brillenträgers schlüpfen will.

Es ist offensichtlich, dass Sony mit dem Playroom VR Brillen-Nutzer davon überzeugen will, auch zu kostenpflichtigen Titel zu greifen. Der Anreiz ist jedenfalls da und gewaltig. Bis zu fünf Spieler lachen sich schlapp, wenn man gemeinsam Objekte auf ein riesiges Monster wirft, und der Brillenträger in dessen Rolle mit dem Kopf nach den Figuren schnappt und Gebäude einstürzen lässt. Neben dem Spaßfaktor sorgt die Einfachheit der Steuerung dafür, dass absolut jeder damit sofort zurechtkommen wird. Ein schönes Minigames-Zuckerl, das Sony hier in Gratis-Form verpackt hat.

Rene Findenig

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