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King of Pop vergraulte zu Lebzeiten Sponsoren

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der verstorbene US-Popstar Michael Jackson hat nach Angaben eines Unternehmensberaters in seinen letzten Lebensjahren Probleme bei der Sponsorensuche gehabt. Wegen des schlechten öffentlichen Ansehens des Musikers hätten große Firmen dessen Comeback-Konzerte nicht unterstützen wollen, sagte Eric Briggs von der Firma FTI Consulting am Montag vor Gericht aus.

Obwohl alle Tickets für die geplanten 50 Auftritte in London binnen Stunden ausverkauft gewesen seien, habe Jackson keinen einzigen Sponsor überzeugen können.

"Große Marken wünschen sich Vorhersagbarkeit", führte Briggs aus. Nachdem jedoch mehrfach Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen Jackson laut geworden seien, hätten die Unternehmen weitere Skandale befürchtet. Der Unternehmensberater sagte in dem Prozess in Los Angeles als Zeuge der Verteidigung aus.

In dem Verfahren fordern Michael Jacksons Mutter Katherine sowie die drei Kinder des Popstars mehr als eine Milliarde Dollar (rund 760 Millionen Euro) Schadensersatz von der Konzertagentur AEG. Nach Ansicht der Kläger hätte Jackson diese Summe mit seiner Comeback-Tournee verdienen können, wenn er nicht gestorben wäre. Briggs zweifelte die Schätzung an.

Jackson war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis Propofol gestorben. Sein von AEG eingestellter Leibarzt Conrad Murray hatte ihm das Narkosemittel verabreicht, weil der Popstar vor seiner Comeback-Konzertreihe unter chronischer Schlaflosigkeit litt. Der Arzt wurde im Jahr 2011 wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt.