Österreich

Grenzkontrollen dauern bis mindestens 4. November

Heute Redaktion
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Wie das Innenministerium am Montag mittelte, werden die Grenzkontrollen bis mindestens 4. November aufrechterhalten. Sie sollen "auf das für die Sicherheit notwendige Ausmaß" beschränkt werden, geht aus einem Schreiben an die EU-Kommission hervor.

Wie das Innenministerium am Montag mittelte, werden die Grenzkontrollen bis mindestens 4. November aufrechterhalten. Sie sollen "auf das für die Sicherheit notwendige Ausmaß" beschränkt werden, geht aus einem Schreiben an die EU-Kommission hervor.

 

Die Maßnahme sei nötig, um die Gefährdung der öffentlichen Ordnung aufgrund des "enormen Zustromes" nicht zu gefährden, heißt es weiter. Zudem solle so eine Überlastung der Exekutive, sowie der Rettungsdienste und der öffentlichen Infrastruktur unterbunden werden. 

In Spielfeld wurden in der Früh ungefähr 150 Flüchtlinge, in Bad Radkersburg weitere 400 gezählt. In der Steiermark kamen im Laufe des Tages weitere hundert Menschen an. Polizeisprecher Joachim Huber zu "orf.at" am Vormittag: "Wir rechnen damit, dass am Montag wieder mehrere tausend Menschen über die Grenze nach Österreich einreisen werden. Nach der polizeilichen Registrierung kommen sie in einen Bereich, der vom Roten Kreuz betreut wird, da haben sie dann die erste Möglichkeit, sich zu laben, sich zu pflegen, aber auch, um Erste Hilfe in Anspruch zu nehmen."

Unterkunft in ehemaliger bauMax-Filiale

Um dem erhöhten Ansturm gerecht zu werden, soll in einer ehemaligen bauMax-Filiale in Leoben eine Unterkunft entstehen, in der bis zu 450 Flüchtlinge dauerhaft untergebracht werden können. Der Bund machte von seinem Durchgriffsrecht Gebrauch, der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner(SPÖ) wurde am Montag informiert.

Problemlose Aufnahme am Sonntag

Die Einreise und Registrierung am Wochenende funktionierte problemlos, alle Flüchtlinge wurden in Erstaufnahmezentren gebracht oder fuhren per Bus weiter in Richtung Deutschland. Der große Ansturm, der für die Nacht auf Sonntag erwartet wurde, blieb aus. Auf rund 3.500 Flüchtlinge hatten sich die Helfer eingestellt, gekommen sind gerade einmal 950 in der Nacht und 1.960 am darauffolgenden Tag. Am Montagmorgen waren die Zelte in Spielberg und Bad Radkersburg wieder leer. 

Am Sonntag überquerten in Spielfeld rund 1.600 und in Bad Radkersburg 360 Menschen die Grenze. Abends entspannte sich die Lage wieder, um 20 Uhr befanden sich in Spielfeld nur 260 Personen und in Bad Radkersburg keine Flüchtlinge mehr im Erstaufnahmezentrum, um 23 Uhr reisten die letzten Personen weiter.

Laut Informationen der österreichischen Verbindungsbeamten in Slowenien waren am Sonntagabend noch mehrere tausend Flüchtlinge Richtung österreichischer Grenze unterwegs, sie werden im Laufe des Montag erwartet. 

Bad Radkersburg Anlaufstelle für Familien mit Kindern 

Während der Hauptteil der Flüchtlinge in Spielfeld ankommt, trafen zumindest am Wochenende in Bad Radkersburg vorwiegend Familien mit Kindern ein.

Erstmals seit Wochen KEINE Flüchtlinge in Nickelsdorf

Nachdem hat, verlagerte sich die Flüchtlingsroute von Nickelsdorf nach Spielfeld und Bad Radkersburg. Steiermark und Kärnten forderte Hunderte Soldaten und Polizisten zur Unterstützung an. Wie erwartet, kam am Sonntag bei Nickelsdorf kein Flüchtling über die Grenze. Am Samstag hatten dort noch 4.160 Personen die burgenländische Grenze überquert.