Wirtschaft
"3" erhöht die Preise für 18 Prozent der Kunden
Wegen gestiegener Kosten erhöht der Handynetzbetreiber "3" die Preise - im Schnitt um zwei bis drei Euro pro Monat.
Wegen gestiegener Kosten erhöht der Handynetzbetreiber "3" die Preise - im Schnitt um zwei bis drei Euro pro Monat. Einen kleinen Vorteil hat das für die Kunden aber trotzdem: Durch das Sonderkündigungsrecht können Handys kostenlos mitgenommen werden.
Wirksam wird die Änderung ab 20. Oktober, Kunden haben aufgrund der einseitigen Vertragsänderungen ein Sonderkündigungsrecht. Notwendig sei die Preissteigerung bei "3" unter anderem wegen der Frequenzersteigerung im Herbst 2013, wegen des Netzausbaus - und weil von Gerichten die gesonderte Verrechnung von Papierrechnungen und Zahlscheingebühren untersagt wurde.
Auch eine "möglicherweise geplante Festplattenabgabe auf Smartphone" wurde am Donnerstag in einer Aussendung als Grund für die Preiserhöhung genannt. Auf Nachfrage teilte "3" mit, dass künftig auch jene Kunden eine "Servicepauschale" zahlen müssen, die bisher davon verschont waren. Außerdem behält sich "3" das Recht vor, die Grundgebühr jährlich an den Verbraucherpreisindex anzupassen.
"Ein Leben lang" kein Leben lang
Erst vor wenigen Wochen hatte "3" mit einer Vertragsänderung für viel Ärger in sozialen Netzwerken gesorgt. Der "SixBack"-Tarif wurde eingestellt, obwohl er in einer Presseaussendung damit beworben worden war, "ein Leben lang" zu gelten. Kleines Trostpflaster: Mobilfunkkunden, die aufgrund der Vertragsänderung das Sonderkündigungsrecht nützen, können ihr durch Vertragsabschluss günstig erworbenes Handy ohne Mehrkosten behalten.
"Auch bei einer vereinbarten Mindestvertragsdauer erwachsen dem Teilnehmer in diesem Fall keine Kosten und Endgeräte können kostenlos mitgenommen werden", so die Regulierungsbehörde RTR. Dass die Netzbetreiber einseitig die Vertragsbedingungen ändern können ist durch das Telekommunikationsgesetz gedeckt - bei Änderungen gilt dafür, dass man den Vertrag - auch vorzeitig - kostenlos kündigen kann.