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"3faltig" - Eine skurril-blasphemische Komödie

Heute Redaktion
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Bild: MR Film/Falcom Media

Donnerstagabend ist eine skurrile Komödie "3faltig" um 20.15 Uhr auf ORFeins zu sehen. Christian Tramitz mimt den Heiligen Geist und Matthias Schweighöfer einen Jesus, der auf den Spitznamen Christl hört nach. Das neue Werk von Harald Sicheritz lebt von seinen schrägen Charakteren.

Donnerstagabend ist eine skurrile Komödie " zu sehen. Christian Tramitz mimt den Heiligen Geist und Matthias Schweighöfer einen Jesus, der auf den Spitznamen Christl hört. Das Werk von Harald Sicheritz lebt von seinen schrägen Charakteren.

Ein Jesus, der noch nie in der Kirche war, ein Pfarrer, der die Totenauferstehung mal im Internet "googlen" muss und ein Heiliger Geist, der Erzengel-Girlanden und Jesus-Drachenflieger verkauft: Der Film von Harald Sicheritz, "3faltig", der Donnerstagabend um 20.15 Uhr auf ORFeins zu sehen ist. Der Film lebt von seinen schrägen Charakteren. In dem Streifen will der Heilige Geist in Menschengestalt die Apokalypse verhindern. Eine Idee von Schauspieler und Komiker Christian Tramitz, bekannt aus "Der Schuh des Manitu", der auch gleich die Hauptrolle übernimmt. Während der deutsche Jungschauspieler Matthias Schweighöfer den naiven Jesus mimt, gesellen sich in der österreichisch-deutschen Koproduktion auch heimische Größen wie Alfred Dorfer und Roland Düringer dazu.

Mit Düringer und Dorfer

Düringer gibt den schmierigen Barbesitzer perfekt, wäre da nicht der grauenvolle Vorarlberger Dialekt, aus dem der Kabarettist regelmäßig hinausfällt. Besser zieht da Neuhauser den böhmischen Dialekt durch, die als überzeugte Christin mit Hang zu Folterritualen die überzeugendste Figur des Films ist. Tramitz und Schweighöfer stellen sich als perfekt besetztes Team heraus - den beleidigten Heiligen Geist kauft man Tramitz ebenso ab wie Schweighöfer den naiven Jüngling. Und Dorfer hat als geschäftsorientierter Pfarrer eindeutig zu wenig Szenen und die schwächsten Dialoge zugeteilt bekommen.

Komische Blasphemie

Teilweise platt, aber im Grunde  riginell und komisch kommt  ie Blasphemie des Films daher. So sorgt der eine oder andere Schlagabtausch für Lacher, vor allem, wenn das Gute im Menschen angezweifelt und Kirchen-Kult ins Lächerliche gezogen wird. Das Musical "Holy Spirit Megastar", das mit billigen Lichteffekten und schaurig schlechter Musik gegen Ende des Films die Geschichte vom Heiligen Geist erzählt, der halbnackte Sklavinnen rettet, mag für manche der Höhepunkt an Skurrilität und für andere der Tiefpunkt des guten Geschmacks sein. Beides liegt oft nah beieinander, das beweisen vor allem die Charaktere des Films.