Österreich

Obdachlosen verprügelt: Ermittlungen nun beendet

Heute Redaktion
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Tatort: das Übergangs-Wohnheim in der Reizenpfenninggasse 3 in Penzing
Tatort: das Übergangs-Wohnheim in der Reizenpfenninggasse 3 in Penzing
Bild: Helmut Graf

In Wien-Penzing soll der Polizist auf den Obdachlosen eingeschlagen haben, zwei Kollegen schauten zu – "Heute" berichtete. Jetzt ist der Staatsanwalt am Wort.

Der Vorfall ereignete sich am 2. Juli in einem Wohnheim in der Reizenpfenninggasse 3 in Wien-Penzing. Ein Mitarbeiter brachte den Fall zur Anzeige und erhob schwere Misshandlungsvorwürfe gegen zwei Polizisten der Landespolizeidirektion (LPD) Wien und einen Polizeischüler. Als Beweis reichte er einen USB-Stick mit einem Video des Vorfalls ein.

Die Polizei leitete daraufhin eine interne Untersuchung ein. Nun wurde der Abschlussbericht der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Bis das strafrechtliche Verfahren der Staatsanwaltschaft läuft, wird das interne Disziplinarverfahren ausgesetzt, heißt es.

Nach Sichtung des Videos und Prüfung durch das Referat für besondere Ermittlungen wurden die beiden Polizisten suspendiert. Der Polizeischüler wurde vorläufig in den Innendienst versetzt.

Polizeiführung "verurteilt die Vorgehensweise der beteiligten Beamten aufs Schärfste"

"Die LPD Wien verurteilt die Vorgehensweise der beteiligten Beamten aufs Schärfste", hieß es nach dem Vorfall in einer Aussendung der Behörde. "Dieser Vorfall zeigt erneut, dass jeder Misshandlungsvorwurf gegen die Polizei Wien genau geprüft wird und gegebenenfalls alle notwendigen straf- und dienstrechtlichen Schritte unternommen werden."

Auch die Volksanwaltschaft hatte sich eingeschaltet: "Die Volksanwaltschaft wird die dienstrechtlichen und gerichtlichen Verfahren genauestens beobachten", kündigte Volksanwalt Peter Fichtenbauer nach Bekanntwerden des Übergriffs an.

(ck)