Annett aus NÖ berührt

Mann (21) rettet IHR Leben – sie kennt ihn nicht einmal

Annett N. erkrankte an Leukämie. Die Niederösterreicherin verdankt einem anonymen Spender ihr Leben. "Ich bin unendlich dankbar".

Sandra Kartik
Mann (21) rettet IHR Leben – sie kennt ihn nicht einmal
Annett N. erkrankte an Leukämie. Ohne eine Stammzellen-Spende hätte sie nicht überlebt.
privat

Als die Pandemie vor vier Jahren die Welt veränderte, blieb das Leben von Annett N. ebenfalls stehen. Die Niederösterreicherin mit deutschen Wurzeln hatte zeitgleich eine niederschmetternde Diagnose erhalten. "Ich war an akuter myeloischer Leukämie (AML) erkrankt", blickt sie im "Heute"-Gespräch zurück. Ein halbes Jahr später bekam die 53-Jährige dann eine weitere, schlimme Nachricht: "Ohne rettende Stammzellen-Spende geht gar nichts, sagten die Ärzte." Nur so hätte sie eine Chance, den aggressiven Blutkrebs zu überleben.

"Ich musste zur Überbrückung Chemotherapien machen, aber die haben meinen Körper geschwächt." Annett N. verbrachte viele Wochen im Spital in Wien, erst im Hanusch-Krankenhaus, dann im AKH. "Mitten in der Coronazeit hat das für mich sehr viel Alleinsein bedeutet. Denn jede Infektion hätte mich mein Leben kosten können."

21-jähriger Mann als Lebensretter

Die Niederösterreicherin hatte trotz ihrer schweren Erkrankung Glück, sagt sie. "Es wurde relativ bald ein Stammzellen-Spender gefunden: Ein 21-jähriger Mann aus Deutschland." Er hatte sich beim Verein "Geben für Leben" registrieren lassen. "Es hat mich so berührt, dass ein so junger Mensch das Bewusstsein hat, Lebensretter zu werden." Am 20. Mai vor knapp drei Jahren bekam Annett die überlebenswichtige Stammzellen-Spende. "Ich feiere an diesem Tag meinen zweiten Geburtstag", ist sie dankbar. Ihren Helfer hat sie noch nicht persönlich kennengelernt, aber ihm längst eine bewegende Dankeskarte geschrieben.

"Ich habe die Spende sehr gut vertragen und wurde schon eine knappe Woche nach dem Eingriff aus dem Spital entlassen." Annett N. hatte danach noch mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie, Erschöpfungszuständen und grippalen Infekten zu kämpfen. Es dauerte etwa ein Jahr, bis sie sich kräftig genug fühlte, wieder ein bisschen zu arbeiten. "Mein Körper hat sehr viel erlebt." Aber sie hat überlebt. Annett N. will nun "Botschafterin und Mutmacherin für Menschen mit ähnlicher oder gleicher Diagnose" sein. Sie ruft deshalb auch alle gesunden Österreicher bis 45 Jahren auf, sich bei "Geben für Leben" als möglicher Stammzellen-Spender registrieren zu lassen.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Die 53-jährige Annett N aus Niederösterreich überlebte eine akute myeloische Leukämie (AML) dank der Stammzellen-Spende eines 21-jährigen Mannes aus Deutschland
    • Sie bezeichnet den Tag der Spende als ihren "zweiten Geburtstag" und möchte nun anderen Mut machen, sich als potenzielle Spender registrieren zu lassen
    sk
    Akt.