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"Ich kann mich nicht zum Oralsex überwinden!"

Liebend gerne würde Ninetta den Wunsch ihres Partners nach Oralsex erfüllen. Aber etwas hält sie davon ab. Was tun?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Frage von Ninetta (27) an Doktor Sex: Mein Mann fährt total auf Blowjobs ab. Ich würde ihm diesen Wunsch auch gern erfüllen, jedoch kann ich mich einfach nicht dazu überwinden. Ich weiß nicht, was genau der Grund für meinen Widerstand ist. Ein bisschen ist es die Angst, etwas falsch zu machen. Und auch davor, plötzlich einen Würgereiz zu haben, fürchte ich mich ein bisschen. Ich spüre aber, dass auch noch andere Aspekte mitspielen, die ich jedoch nicht benennen kann. Ich nehme mir immer wieder vor, es zu tun, doch wenn der Zeitpunkt dann gekommen ist, wo es ernst gilt, schaffe ich es einfach nicht. Was kann ich tun, um diese Unsicherheit zu überwinden? Ich würde ihm diesen Gefallen so gerne tun.

Antwort von Doktor Sex

Liebe Ninetta

Neben dir gibt es unzählige Menschen, die mehr oder weniger große Vorbehalte oder gar eine ausgeprägte Abneigung gegen Oralsex haben. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Bei manchen sind es Berührungsängste, andere ekeln sich davor, die Genitalien mit Mund und Zunge zu berühren. Wieder andere haben eine Abneigung gegen die Gerüche, denen man dabei begegnen kann. Und für einige gibt es keinen isolierbaren Grund gegen diese Sexualpraktik – sie haben schlicht und einfach keine Lust und keinen Spaß daran.

Um deine Unsicherheit zu überwinden, empfehle ich dir eine schrittweise Desensibilisierung. Dazu gehört als erster Schritt, dass du deine Vorbehalte gegenüber dem Blasen einfach akzeptierst. Indem du diese als Grund siehst, der der sexuellen Erfüllung deines Freundes im Weg steht, stürzt du dich selber in einen Konflikt und machst dich zur Schuldigen. Du bist aber nicht für das Glück deines Freundes verantwortlich – weder im Bett noch anderswo. Du hast das Recht, gewisse Sexualpraktiken nicht zu mögen und dich davon zu distanzieren. Und psychohygienisch gesehen ist es gesund, sich selber vor Allmachtsphantasien zu schützen und klare Grenzen zu ziehen.

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Bei der Fellatio – so wird Oralsex am Mann auch genannt – geht es darum, den Penis, den Hodensack und die Hoden mit Mund, Zunge und Lippen zu stimulieren und zu liebkosen. Dabei kann gesaugt, geleckt, gelutscht und sogar ein bisschen geknabbert werden. Wer mag, kann auch Hände und Finger zu Hilfe nehmen. Zum Beispiel um damit zusätzlich zur Reizung mit dem Mund den Penis auch noch zu reiben, die Hoden zu massieren oder der Bereich rund um den After zu stimulieren. Was davon du tust und mit welcher Intensität du an die Sache herangehst, ist dir überlassen. Es gibt keinen Zwang, ein bestimmtes Programm zu absolvieren oder den Penis auf eine gewisse Weise zu stimulieren, also ihn beispielsweise besonders tief in den Mund nehmen zu müssen.

Nähere dich dem Ganzen langsam und behutsam an. Lass dir von deinem Freund zeigen, wo an seinem primären Geschlechtsorgan besonders empfindsame Stellen sind. Und lass dir von ihm zeigen, wie er es gerne mag, dort berührt zu werden. Falls du dich vor dem Sperma ekelst, kannst du einen Gummi über den Penis ziehen und ihn so stimulieren. Am besten eignen sich dafür Kondome aus Kunststoff, da diese keinen Geruch und keinen Geschmack haben. Du kannst ihm aber auch das Versprechen abnehmen, nicht in deinem Mund zu kommen, dich also vorher zu warnen. Indem du dich an deiner Lust orientierst, dir selber keinen Druck mehr machst und nur das tust, was du wirklich willst, dürfte dir bald eine schrittweise Annäherung gelingen. Viel Spaß!

Deine Frage an Doktor Sex: [email protected]

(wer)

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