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Plant Kim Jong-un eine Massenexekution?

Das letzte Bild des nordkoreanischen Diktators zeigt ihn auf dem Berg Mount Paektu. Die Folgen könnten mehr als blutig sein.

Heute Redaktion
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Am Freitag zeigte sich Nordkoreas Diktator auf dem Gipfel des 2.500 Meter hohen Bergs Mount Paektu. Von Anstrengung jedoch keine Spur – obwohl "Pjöngjang Media" behauptet, dass Kim Jong-un den Gipfel selbstständig erklommen hat.

Das Bild bereitet Experten dennoch mehr Sorgen als Lachfalten: Denn Kim Jong-un war nicht zum ersten Mal auf dem Mount Paektu. Die Folgen waren jedes Mal blutig.

Letzte Besteigungen

Im November 2013 besichtigte der Diktator den Gipfel und brachte anschließend seinen Onkel Jang Song-thaek auf brutalste Weise um. Er warf ihn bei lebendigem Leib Hunden zum Fraß vor.

Im April 2015 besuchte er den Mount Paektu erneut. Anschließend ließ er den ehemaligen Verteidigungsminister Hyon Yong-Chol exekutieren.

Auch 2016 erklomm er den Berg. Kurz darauf startete er die Atom-Tests.

Nachbeben spürbar

Dass der Besuch am Freitag nichts Gutes bedeuten könnte, zeigt auch Kim Jong-uns Aussage, die er am Gipfel tätigte. Laut "Pjöngjang Media" sagte er, dass er erst jetzt realisierte, dass Nordkorea zur Nuklearmacht wurde.

Seit Freitag wurden zwei Beben im Raum um Nordkorea gemessen. Experten glauben jedoch, dass es sich dabei um "Echos" des Atom-Tests Anfang September handelt.

Säbelrasseln geht weiter

"Nach einem großen Nuklear-Test wird die Erdkruste bewegt. Da braucht es eine gewisse Zeit, bis sie sich wieder beruhigt", meint Lassina Zerbo, Sekretär der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen in Wien. Experten behaupten, dass die Bombe um ein zehnfaches stärker war, als diejenige die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde.

Unterdessen geht das Säbelrasseln zwischen Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump weiter: Nordkoreas Diktator droht, dass er das nächste mal eine Bombe über US-Gebiet abwerfen werde. Der Präsident der Vereinigten Staaten hingegen kontert, dass er Nordkorea komplett zerstören würde.

(slo)