Österreich

Vergewaltigung in Tulln wird Fall fürs Parlament

Heute Redaktion
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Andreas Bors (li.) und Christian Hafenecker mit der Anfrage.
Andreas Bors (li.) und Christian Hafenecker mit der Anfrage.
Bild: FPÖ

Die Freiheitlichen wollen "vollste Aufklärung" von Innenminister Sobotka im Fall der vergewaltigten 15-Jährigen in Tulln und eine Schließung des Asylheims.

Besonders das späte Bekanntwerden im Fall der Vergewaltigung einer 15-Jährigen ("Heute" berichtete mehrmals) in der Tullner Au stößt dem nö. Nationalratsabgeordneten Christian Hafenecker (FPÖ) sauer auf: "Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum seitens der Polizei die Tullner Bevölkerung nicht umgehend gewarnt wurde und man dieses furchtbare Verbrechen fast einen Monat 'unter der Decke' hielt. Selbst aus taktischen Gründen ist die Inkaufnahme eines derartigen Sicherheitsrisikos für Frauen nicht zu akzeptieren."

Er fordert jetzt in einer parlamentarischen Anfrage an Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) eine vollständige Aufklärung des Verbrechens. Nachdem die Polizei DNA-Tests im Tullner Asylheim durchführen ließ, wurde bereits einer der drei mutmaßlichen Täter, ein Afghane, geschnappt. Ein Somalier, der ebenfalls beteiligt gewesen sein soll, war am Dienstag noch auf der Flucht.

Nach dem Bekanntwerden der Horrortat leitete der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) sofort einen Aufnahmestopp für weitere Asylwerber in Tulln ein. Dem Tullner FPÖ-Bezirkschef Andreas Bors ist das zu wenig. "Ich fordere daher, dass die Unterkünfte ab sofort streng bewacht oder geschlossen werden. Ein bloßer Aufnahmestopp, wie ihn der Bürgermeister jetzt scheinheilig fordert, ist zu wenig", sagt er.

(min)