Österreich

Teller zerschmettern! Scherben wirken befreiend

Nach Lust und Laune Geschirr an die Wand werfen? Wer das schon immer mal machen wollte, schaut im "Happy Shards" in Meidling vorbei.

Heute Redaktion
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Schutzbrille auf, Handschuhe an und los geht's: Wer möchte, kann noch einen Wunsch oder etwas, das er oder sie loswerden möchte, auf den Teller schreiben. Und was macht man dann? Mit einem Teller in der Hand ausholen – und ihn mit möglichst viel Schwung gegen die Wand schmeißen! Gar nicht so einfach, wie "Heute" beim Test herausfand: Geschirr kann ziemlich robust sein. Wenn der Teller dann beim dritten Anlauf in Scherben zerspringt, kracht es ziemlich laut, das Gefühl ist befreiend – und erleichternd.

(Video: Vera Gasber)

Im "Happy Shards" in einem Kellerlokal in der Füchselhofgasse 6 (Meidling) kann man Wut rauslassen – oder einfach beim Zerschmettern von Tellern und Gläsern Spaß haben. "Für Polterabende passt das genauso wie allein", so die Betreiber Kerstin Ehrengruber (32) und Raffael Tannheimer (36). Tipp für Romantiker: Das Valentinstags-Paket für 29 Euro. Da ist eine Piccoloflasche Sekt, Süßigkeiten und eine Vase mit einer Blume inkludiert – selbstverständlich auch zum Zerschmettern. Wer am 14. Februar keinen Termin mehr bekommt, kann natürlich auch einen Gutschein herschenken.

Idee stammt aus Amerika

Wie kam es zu der Idee? "In Amerika und zum Beispiel in Kopenhagen gibt es das schon lang", erklärt Raffael Tannheimer. Die beiden schauten sich um, merkten: In Österreich fehlt das. "Wir haben Testversuche im Wohnzimmer gemacht", erzählt Tannheimer. Dann war sich das Paar einig: Das braucht es in Wien. Im Jänner sperrte das "Happy Shards" auf, pro Stunde wird nur ein Termin vergeben – für bis zu acht Teller-Werfer und -Werferinnen. Sogar die Musik können sich die Besucher aussuchen. Und wie läuft es bisher? "Bis zu drei Leute pro Tag kommen, im Schnitt bleiben die Besucher etwa eine halbe Stunde bis 45 Minuten", sagt Tannheimer.

"Heute"-Fazit: "Scherben bringen Glück!"

Was den beiden auch wichtig ist: "Das Geschirr stammt aus Fehlproduktionen oder vom Flohmarkt", sagt Tannheimer. Die Scherben werden zum Teil zu Schmuck verarbeitet, zum Teil an Kunstunis verschenkt.

Für Anfänger gibt's das Starterset um 9 Euro. Das "Heute"-Fazit: Hier stimmt das Motto: "Scherben bringen Glück"! www.happyshards.at.